tag:blogger.com,1999:blog-40649739548673593482024-03-13T00:09:46.735+01:00das hat der Ulli gepredigtU.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.comBlogger146125tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-68170606738611621372023-01-30T20:02:00.001+01:002023-01-30T20:02:11.203+01:00 Requiem für einen frohen Motivator<p><span style="font-family: Optima; font-size: 15px;">Evangelium Lukas 5,1-7 (5. Sonntag im Jahreskreis C)</span></p>
<p style="color: #cccccc; font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Predigt </b></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Liebe Trauerfamilie, liebe Schwestern und Brüder. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Vor gefühlten dreißig Jahren stand eine Finnin in unserem hessischen Hofladen. Ich habe sie gefragt, was sie denn mitten in Deutschland am meisten vermissen würde. Sie gab zur Antwort: <b>Das Licht</b>, denn hier sei es so dunkel. Nun war es damals Winter und ich wusste natürlich, dass da oben die Tage viel kürzer sind und gab das gleich zu bedenken. Doch sie antwortete, dass es oben viel heller wäre wegen des Schnees und seiner Wirkung. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ja, in der Tat wissen wir alle, welche Wirkung der Schnee. Er reflektiert das Licht viel besser als die kahle Erde oder die leeren Bäume oder der traurige Asphalt. An einem Sonnentag wird das deutlich, aber selbst so ein bewölkter Tag wie heute macht uns das klar. Nein, die Sonne sehen wir heute nicht und doch war und ist es Dank des Schnees einigermaßen hell.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">N gehörte und gehört zu den Menschen, die den Schnee liebten und er wollte dies auch seinen Mitmenschen schmackhaft machen. Leider bin ich ihm zu selten begegnet, sonst hätte er es bei mir vielleicht auch geschaft.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">N hat Euch motiviert; und wahrscheinlich habe ich deshalb diese Lesung vom Fischfang ausgesucht, da uns hier der Motivator Jesus begegnet. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Oder vielleicht hab ich das Evangelium auch deshalb ausgesucht, weil von Nachtarbeit die Rede ist?</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Eigentlich weiß es Petrus und seine Kollegen besser, dass da kein Fisch mehr zu fangen ist. Aber weil ER es sagt, machen sie es halt. Sie haben ja nichts zu verlieren und werden entsprechend belohnt.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">1. Es ist dieses Vertrauen, dass es der andere gut mit mir meint. 2. Es ist dieses lebensbejahende Engagement, dass der Mensch seine Freude und seine Liebe nicht für sich behalten <b>kann</b> und sie weiter geben <b>muss</b>. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Liebe N, liebe N mit N, liebe Geschwister des Verstorbenen, liebe Freunde des Verstorbenen.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">N war ein fröhlicher Mensch und hat als solcher das LICHT reflektiert und manch drüben Alltag erhellt. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">„Seid Kinder des Lichts“, sagt Jesus ja auch nicht ohne Grund an anderer Stelle.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Gerade in der Trauer, gerade an grauen Tagen sind wir aufgefordert einander Licht zu sein und einander Hoffnung zu spenden. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Löscht den klimmenden Docht nicht aus, den Euer N in Euch entfacht hat. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ähnlich wie beim Evangelium der Hochzeit zu Kana wird am Ende von er Fülle berichtet: Fässer voller guten Weins oder Boote übervoll mit Fisch. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Lieber N ,</b> mögest du nun die Stimme Jesu hören, der Dich von Toten erweckt und mögest du teilhaben an der Freude und am überquellenden Reichtum der Liebe Gottes. Denn die Engel und Heiligen können etwas anfangen mit deiner Fröhlichkeit. Einen trübsinnigen Himmel möchte ich mir gar nicht vorstellen. Amen.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-54144984721165550122022-08-27T13:42:00.000+02:002022-08-27T13:42:04.093+02:00Requiem für eine Stickerin im August<p>Die Lesungen vom <a href="https://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/proprium.kal/schott_anz/index.html?file=proprium/August15.htm">Vorabend Mariä Himmelfahrt</a> (<a href="https://www.bibleserver.com/EU/1.Korinther15">1 Kor 15</a>, 54–57 ; <a href="https://www.bibleserver.com/EU/Lukas11">Lk 11</a>, 27–28)</p><p>Liebe Frau NN. Liebe Verwandte und Freunde der Verstorbenen. Liebe Unterlaussinger.</p><p>Als Katholiken hält uns eigentlich wenig ab, fast jeden Monat mit Marienfeste zu schmücken und sogar ganze Monate ihr, der Muttergottes, zu weihen, wie etwa den Marienmonat Mai oder den Rosenkranzmonat Oktober.</p><p>Und es ist der August, wo wir uns besonders das Sterben Mariens vor Augen halten, ihre Aufnahme in den Himmel und dem ganzen setzen wir noch die Krone auf mit dem Fest der Krönung Mariens am 22. August. </p><p>Ohne Zweifel geht es hier um die VOLLENDUNG des Menschen. - Da wollen wir hin. </p><p>Am Vorabend des Sonntags, an dem wir in jeder Woche der Auferstehung unseres HERRN gedenken, ist Frau NN friedlich entschlafen. </p><p>Zum heutigen Requiem habe ich die Texte vom Vorabend Mariä Himmelfahrt genommen, erzählen sie doch vom Sieg über den Tod und vom Leben aus dem Glauben. Gerade letzteres hat sie allen vorgelebt. </p><p>Jedes Leben bringt man anhand des Lebenslaufs und der Erinnerungen mit der Heimat in Verbindung. Und hier und jetzt ist das eben die Unterlaussa, wo Ihre liebe Mutter, Eure liebe N ihr ganzes Leben verbracht hat. </p><p>Ein Land ist vor allem gesegnet in und durch die Menschen, die hier leben. </p><p>Liebe N, schau auf Deine Unterlaussa heute. Hilf uns, dass wir nicht verzagen, das wir treu unsere Aufgaben erfüllen und bitte bei unserm Herrgott, dass ER uns immer wieder Zeichen der Hoffnung sende und uns stärke mit dem Geist SEINER Liebe. </p><p>Mit dem Tod liebster Menschen, die sie umgaben und mit denen sie aufs innigste verwoben war, wurde Tante Steffi mehrmals in ihrem Leben konfrontiert. </p><p>Den Sinn dahinter hat sie wahrscheinlich nie begriffen und dabei auch mit ihrem G’tt gehadert. </p><p>Ich denke da immer an dieses Bild vom Webstuhl, wo ein Teppich gewoben wird und man in der Nähe das große Muster nicht erkennt. Erst beim fertig gewobenen Teppich kann man aus der Entfernung ein Muster erkennen. </p><p>G’tt, Du kennst das Muster unseres Lebens. Wir vertrauen darauf, das alles IN DIR einen Sinn hat. Hilf uns, Dir zu vertrauen und im Angesicht des Todes nicht zu verzagen. </p><p>Liebe Frau NN, liebe Trauerfamilie.</p><p>In der Pauluslesung und im Evangelium ist jeweils von der Heiligen Schrift die Rede. </p><blockquote><p>dann erfüllt sich das Wort der Schrift</p></blockquote><p>und </p><blockquote><p>selig sind vielmehr, die das Wort Gottes hören und es befolgen.</p></blockquote><p>Egal ob Neues oder Altes Testament, was ist die Schrift denn anderes, als Gott mit uns unterwegs ist. ICH BIN BEI EUCH. So nennt ER sich und gibt Seinem Volk Seinen Namen preis. </p><p>Und in JESUS Christus und der heiligen Eucharistie macht ER dies Versprochen wahr. </p><p>Vertrauen wir darauf, dass ER mit uns ist und sich uns schenkt.</p><p>G’tt aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch unseren Herrn Jesus Christus.</p>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-15425437727706784762022-05-30T11:06:00.004+02:002022-06-01T19:59:34.831+02:00Requiem - Predigt anhand der Rosenkranzgeheimnisse<p><span style="font-family: Optima; font-size: 15px;">Im Mai schauen wir gerne auf die Muttergottes. Diesbezüglich war für N das ganze Leben ein Mai, hat er doch gerne mit dem Rosenkranz Maria und ihren Sohn Jesus betrachtet und in den Mittelpunkt seines Lebens gestellt.</span></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Der Rosenkranz ist ein betrachtendes Gebet, welches immer Jesus im Mittelpunkt hat. Mit Maria schauen wir das Leben Jesu an. Mit allen Höhen und Tiefen. Von Geburt bis Leiden bis Tod bis Auferstehung. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Wenn wir auf Jesus und Maria schauen, schauen wir auch auf unser Leben mit Gott und was Gott mit uns vorhat. Ganz einfach möchte ich nun einige Rosenkranzgeheimnisse betrachten. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Jesus</b>, den du Jungfrau vom heiligen Geist empfangen hast.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Maria spricht ihr JA. Stellvertretend für N haben seine Eltern und sein Pate in der Taufe Ja gesagt zu Gott und dessen Plan mit ihm und uns. JA, dazu, dass er ein geliebtes Kind Gottes ist. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Jesus</b>, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Gleich nach dem Geheimnis der Menschwerdung Gottes kommt der Hinweis darauf, wie Maria, selbst schwanger, ihrer Tante Elisabeth beispringt; ihr hilft. Das erinnert mich heute vor allem daran, wie ihr in den letzten Wochen Familie ward und Euren lieben Vater so oft besucht habt um bei ihm zu sein und ihn im Leiden nicht alleine zu lassen. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Jesus</b>, den du, o Jungfrau, in Betlehem geboren hast.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Dieses Geheimnis beschreibt die grandiose Freude über ein neues Leben, die grandiose Freude, die Ihr als Eltern und Großeltern erleben durftet über jeden Sohn und jedes Enkel, das Euch geschenkt wurde. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ja, das Leben ist schön und dankbar dürfen wir sein gegenüber unserem Schöpfer. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Jesus</b>, den du Jungfrau im Tempel aufgeopfert hast. Es gibt für Eltern nichts Schlimmeres, als wenn man sein eigenes Kind verliert. Es gibt für Menschen nichts Schlimmeres, als wenn man sein eigenes Kind verliert. Grundfeste geraten ins Wanken. „Wo ist ein Schmerz, der dem meinen gleicht?!“, heißt es bei einer Kreuzwegstation. (Stille)</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Jesus</b>, der für uns Blut geschwitzt hat<br />
oder<br />
<b>Jesus</b>, der für uns das schwere Kreuz getragen hat.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">In seinem seelischen und körperlichen Leiden wusste sich Franz verbunden mit dem Leiden Jesu. Vielleicht gab es ihm Sinn, sicher gab es ihm Halt und Trost.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Jesus, durch dein schmerzhaftes Leiden hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Jesus</b>, der in den Himmel aufgefahren ist. Gestern haben wir dieses Fest der Aufnahme Jesu in den Himmel gefeiert. Jesus verlässt seine Jünger und sie sollen sich freuen. Finde ich etwas eigenartig, da ein Abschied doch eigentlich mit Trauer verbunden ist. Auch das heutige Tagesevangelium vom Freitag der sechsten Woche erzählt, wie Jesus seine Jünger auf diesen Abschied vorbereitet. Hier wird von der Wiedersehensfreude berichtet und einer Freude, die uns niemand nehmen kann, die bleibt. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Jesus</b>, der uns die Eucharistie geschenkt hat.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">N hat zutiefst aus dem Geheimnis der Eucharistie gelebt. Jesus schenkt sich uns in diesem himmlischen Mahl. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Jesus</b>, der von den Toten auferstanden ist und</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Deutlich wird am Glorreichen Rosenkranz schon, dass dieses Ostern - diese Auferstehung Jesu - nicht einfach ein besonders Privileg Jesu ist, sondern dass damit der tiefe Wunsch Gottes verbunden ist, dass wir alle zum ewigen Leben gelangen. Maria aufgenommen und gekrönt im Himmel. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Lieber N,</b> mögest Du nun mit Maria und allen Engeln und Heiligen von Jesus in den Himmel aufgenommen und gekrönt werden. Amen.</p>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-26870867919780259272022-05-30T11:04:00.003+02:002022-05-30T11:04:36.141+02:00Requiem - Predigt über die vier Elemente<p> <span style="font-family: Optima; font-size: 14px;">Lieber N, lieber N,</span></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Liebe Schwestern, Schwiegertöchter, Kinder und Enkel unserer Verstorbenen. Liebe Familie N. Liebe Schwestern und Brüder. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Inzwischen sind<b> echte Erdbestattungen</b> fast schon selten geworden. Vielleicht liegt es auch daran, weil hier die Vergänglichkeit des Menschen besonders zum Ausdruck kommt: wie der Mensch zur Erde zurückkehrt. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Die Erde </b>erinnert uns aber auch daran, dass der Mensch <b>nie völlig autark</b> sein kann. </p>
<ul>
<li style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-size: 16.8px; font-stretch: normal; line-height: normal;"></span>Dass er abhängig ist von diesem Planeten,</li>
<li style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-size: 16.8px; font-stretch: normal; line-height: normal;"></span>dass er abhängig ist von den Früchten, die uns die Erde schenkt. </li>
</ul>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Sei gelobt, mein Gott für unsere Mutter die Erde, die uns gebiert, die Leben hervorbringt. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Mit dem Element „<b>Feuer</b>“ verbindet man wärmendes, gutes. Aber eben auch zerstörerisches. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Eure liebe Verstorbene hat den fürchterlichen Zweiten Weltkriegs und das Naziregime als Kind und dessen Folgen als Jugendliche und junge Frau erlebt. So nah wir heute waren wir einem Krieg noch nie. Bitten wir Gott um seinen Heiligen Geist für die Regierungen der Erde. Wahrscheinlich braucht es mehr Mut und Kraft, um Waffen niederzulegen, statt sie aufeinander zurichten. HERR, schenke Deiner Welt den Frieden. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Aber wie gesagt, FEUER ist für uns auch etwas Wärmendes und Gutes. Es steht auch für die Liebe, die N - genannt „N“ - zu ihrem geliebten Ehemann N hatte. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Das Feuer steht auch für die Liebe und Wärme, die ihr als Kinder, Schwiegerkinder und Enkel in ihrer Nähe erfahren durfte. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"> </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Das Feuer steht aber sicher auch<b> für die Energie und Kraft</b>, die eure Mutter, Schwiegermutter und Oma gehabt hat. Sei gelobt, mein Gott für ihren Antriebskraft und ihre Feuer für ihren Hof und ihre Familie.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Heute steht das Element <b>Wasser</b> erstmal für die <b>Tränen</b>, die Eure liebe Verstorbene in ihrem Leben vergossen hat. Für die Tränen, die ihr heute bei ihrem Sarg vergißt. Ich glaube, daran, dass Trauer sich in Freude wandelt und dass es im Himmel ein Wiedersehen gibt.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Das Element Wasser erinnert mich auch an das Wasser der Taufe. Die Taufe ist die starke Zusage unseres Gottes, dass wir seine geliebten Kinder sind. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Sei gelobt, mein Gott für Deiner Tochter N, nimm Du, himmlischer Vater, sie auf in Deine Herrlichkeit.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Bei <b>Luft</b> denke ich auch an den Atem, der mit dem Tod aufhört. Der Lebensatem. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">In der Bibel wird ja von Gottes Schöpfung gesprochen und wie ER allem Leben eingehaucht hat. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Und angenommen, dem ist so und dieser Lebensatem wohnt in uns, dann verschwindet der ja nicht, sondern existiert weiter, will zurück zu Gott und will mit Gott sein. Sei gelobt, mein Gott, der Du uns ewiges Leben gibst. </p>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-75462435408893745782022-05-30T10:59:00.003+02:002022-05-30T10:59:23.201+02:00Predigt Hochzeit mit allerlei Heiligen<p><span style="font-family: Optima; font-size: 14px;">Mitte der 1850er Jahre waren die </span><b style="font-family: Optima; font-size: 14px;">Eisheiligen</b><span style="font-family: Optima; font-size: 14px;"> ziemlich zuverlässig und es gab Mitte Mai tatsächlich fast jedes Jahr Bodenfrost. Auf diesen Bauernkalender habt ihr nicht vertraut, da er durch die Klimaveränderung der letzten 150 Jahre veraltet und überholt ist. Das Alte, ach so bewährte, ist nicht immer gut. Wir wollen Euch heute ermutigen, Euren neuen Weg zu gehen. Vielleicht so wie es im Propheten Jesaja im Kapitel 35 heisst:</span></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 12px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px 0px 0px 14.2px; min-height: 14px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 12px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px 0px 0px 14.2px;">Dort wird es eine Straße, den Weg geben; / man nennt ihn den Heiligen Weg. Kein Unreiner wird auf ihm einherziehen; / er gehört dem, der auf dem Weg geht, / … Es wird dort keinen Löwen geben, / kein Raubtier zieht auf ihm hinauf, kein einziges ist dort zu finden, / sondern Erlöste werden ihn gehen. Die vom HERRN Befreiten kehren zurück / und kommen zum Zion mit Frohlocken. Ewige Freude ist auf ihren Häuptern, / Jubel und Freude stellen sich ein, / Kummer und Seufzen entfliehen. (Jesaja 35)</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ja, das ist es, was wir Euch heute, an diesem Tag wünschen, dass Kummer und Sorge entfliehen und Eure Häupter leuchten vor Glück und Freude. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Dass ich ein geliebtes Kind bin und mein Gesicht leuchtet und strahlt, dass habt Ihr Euren Eltern und Eurer Familie zu verdanken. Aber ihr verdankt es euch gegenseitig. Möge dieses Nicht der gegenseitigen Liebe nie auf Euren Häuptern erlöschen. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Und so wie der heutige Eisheilige Bonifatius Euch recht wenig tangiert, so auch die andere Tagesheilige des 14. Mai: Die heilige <b>Märtyrerin Corona</b>, die uns die letzten zwei Jahre begleitet hat. Es ist hoffentlich mehr als nur ein kurzer Sommer, in dem wir wieder feiern dürfen und uns real begegnen dürfen. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">So ersprießlich eine Videokonferenz sein kann, so produktiv Homeoffice - manche Dinge kann man nur in echt tun. Eure Fernbeziehung findet heute ihr sichtbares Ende mit dieser realen Feier, nach der Ihr Euch so lange gesehnt habt!!</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Und war es nicht Jesus selbst, der auf einer Hochzeit zu Gast war und dafür gesorgt, dass der Wein und damit die Freude nicht ausgeht<b>?</b> (Johannesevangelium 2)</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ein schönes Bild für eine beliebte Familie ist die <b>offene Tür</b>. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">So robust, isoliert und sicher und hochwertig verkleidet eine Tür sein darf, bringt es Depression und Kälte, wenn sie immer verschlossen ist. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Es ist Eure Tür und Eure Entscheidung, wen ihr in Euer Leben hineinlasst. Vielleicht steht Gott in Form eines Menschen, der Hilfe braucht draußen. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 12px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px 0px 0px 14.2px; min-height: 14px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 12px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px 0px 0px 14.2px;">Ihr Tore, hebt eure Häupter, / hebt euch, ihr uralten Pforten, denn es kommt der König der Herrlichkeit! Psalm 24</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 12px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px 0px 0px 14.2px; min-height: 14px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 12px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px 0px 0px 14.2px;">Vergesst die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt. Hebräer 13<br />
</p><p style="font-family: Optima; font-size: 12px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px 0px 0px 14.2px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ich möchte es natürlich nicht versäumen heute auf eine besondere Heilige hinzuweisen, die gerade hier in der Kirche besonders verehrt wird. (Der heilige Einsiedler und Priester Gallus möge es mir verzeihen) <b>Die Gottesmutter Maria.</b></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Gerade das Altarbild hier vorne zeigt, die Zärtlichkeit, Erhabenheit und Schönheit des Menschen. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Diese Darstellung der Aufnahme Mariens in den Himmel vom Kremser Schmidt kann zärtlicher nicht sein. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ja, zur Zärtlichkeit, Erhabenheit und Schönheit sind wir berufen.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ich muss zugeben, dass beim Schmücken der Kirche mir die perfektionistische Seite Ns fast schon ein bisschen auf den Keks ging. Auf der einen Seite soll alles perfekt sein für diesen Euren Tag. Auf der anderen Seite ist es eben Euer Sinn für das Wahre, Schöne, Gute, der Euch vereint und trägt. Und nach jedem Schöpfungstag erklingt der Refrain im Schöpfungslied in Genesis 1: <b>„Gott sah, dass es gut war.“</b></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Und so hat er Euch gut und eigentlich auch ganz schön gemacht. Und er hat Euch noch schöner in Christus erneuert. (Kolosser 3,10)</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Wir sind eine neue Schöpfung. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Die Heiligen, deren Namen ihr tragt</b>, sind heroisch, wie sie heroischer nicht sein können. Beide lebten im 3. Jahrhundert nach Christus und beide gaben ihr Leben für Christus. Und beide werden mit einem starken Wesen dargestellt, dass sie laut Legende erledigt haben. N mit einem Löwen und Georg mit einem Drachen. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Liebe N, lieber N, man kann in etwa annehmen, welche Kraft und Ausdauer in jedem einzelnen von Euch steckt. Aber ich möchte kein wildes Fabelwesen sein und Euch gemeinsam begegnen. Mit Gott an der Seite und gemeinsam seid Ihr Kampf gegen das Böse stark und jede Schlange darf sich schon mal fürchten. So wie ihr schon manch steinigen Weg gemeinsam gegangen seid, werdet ihr noch viele Löwen und Drachen erledigen müssen. </p>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-74651625644239329932022-02-27T07:30:00.001+01:002022-02-27T07:30:10.115+01:00 Reimpredigt 2022 - Fastnacht - Fasching <p><span style="font-family: Optima; font-size: 14px;">Liebe Schwestern und Brüder. </span></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Eine Predigt in Reimform, kann die gelingen<b>?</b><br />
Wenn Russland die Ukraine in den Abgrund will zwingen.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Das Lachen bleibt ei´m im Halse stecken;<br />
diese große Invasion hält Europa in Schrecken.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Auch sieht man die Lage weltweit bedroht,<br />
ob durch Klimawandel oder dem Putindespot.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Drohungen wirken manchmal vielleicht,<br />
doch dieses Mal haben sie nichts erreicht.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Mit Lügenmäulern kann man keine Geschäfte machen;<br />
sie werden letztlich über dich lachen. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Das gilt im Großen wie im Kleinen:<br />
Die Lüge kann man nicht anleinen.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Nur wenn Herz und Mund im Einklang steh’n,<br />
kann Kommunikation gescheh’n.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Doch was helfen heute diese Lehren,<br />
wenn immer das Böse kommt zu Ehren?</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Als Christen brauchen wir nicht verzagen,<br />
denn SEIN <span style="font-family: "Apple Color Emoji"; font-stretch: normal; line-height: normal;">👆🏼</span>Auftrag bewahrt uns vor ängstlichem Klagen.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">In Christus hat G’tt uns den Sieg geschenkt<br />
und den Tod ein für allemal ertränkt. (vgl 1 Kor 15,57)</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">So hat laut Paulus jedes Mühen ´nen Sinn,<br />
wenn ich den Auftrag mit Jesus Christus beginn’. <br />
(vgl.1 Kor 15,58)</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Euch und mir möchte ich Zuversicht schenken,<br />
dass wir unsern Auftrag tun und nicht nur bedenken.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Papst Franziskus ruft uns auf zu Fasten und Gebet <br />
<— beides zusammen ist ein Gnadenpaket.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Am Aschermittwoch soll dies besonders gescheh’n,<br />
dass wir den Frieden auf unser Europa erfleh’n.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Auch mahnt uns heute die Heilige Schrift,<br />
dass immer auf andere zu schauen, für uns ist ein Gift.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Hör auf, auf die Fehler der andern zu fluchen, </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">beginn´ endlich Deine eignen zu suchen.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ja, es ist schmerzhaft, das zu bekennen <br />
und den eigenen Balken aus dem Auge zu trennen. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Herr, gib uns die Kraft zum mutigen Handeln<br />
und wir werden diese Welt zu einer Besseren wandeln.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Und damit meine ich nicht die Großwetterlage,</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Sondern Dein gütiges Herz soll komme zutage. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 14px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">So kommt dann im Kleinen eine gewaltige Wende<br />
und mit meinem „Amen“ die Predigt zum Ende. </p>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0St. Gallen, Österreich47.6926771 14.617695219.382443263821152 -20.5385548 76.002910936178836 49.7739452tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-87144949193369113652021-12-10T08:35:00.000+01:002021-12-10T08:35:00.111+01:00Predigt - Immaculata conceptio 08. Dezember 2021 <p style="font-family: Optima; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px 0px 3px 14.2px;"><br />Fürchte dich nicht, Maria, du hast bei Gott <span style="color: #fc2190;"><b>Gnade</b></span> gefunden.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Für manche ist es echt zum fürchten, was die Katholiken glauben sollten oder glauben. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Lohnt sich überhaupt dieser Glaube? Ist das nicht alles viel zu groß? Ein großes theologisches Konstrukt.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Können wir es nicht viel einfacher haben?</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Wie die <span style="color: #fc2190;"><b>Muslime</b></span> etwa? Ein Katalog, das ist erlaubt, das nicht. Wenn du dich dran hältst, dann kommst du in den Himmel. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Oder ein <span style="color: #fc2190;"><b>Agnostiker</b></span>, der sich einfach nicht festlegen will. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Oder wenn schon Christ, dann halt mehr so ein <span style="color: #fc2190;"><b>Wohlfühlchristentum</b></span>, wo alle gerettet werden und wo keinem wehtut. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEh2lz_EL9HgF7odgbwsxhCo_wxs3D2dE_6ym-5_pWnCeXXD_-JGsDOtP1yCJbgjzR7H-AlK7k8jVIwDk_IjI8SmOEerp0dGIwGDHHRUrRV_5KbJUcV3UYxQRgWMBnfkY1MGGYNfiifyfHqpHU8SVgwwFzsH_yG3WLEM2ckS0TljDBZJmrO9aRhii4iX=s1000" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="750" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEh2lz_EL9HgF7odgbwsxhCo_wxs3D2dE_6ym-5_pWnCeXXD_-JGsDOtP1yCJbgjzR7H-AlK7k8jVIwDk_IjI8SmOEerp0dGIwGDHHRUrRV_5KbJUcV3UYxQRgWMBnfkY1MGGYNfiifyfHqpHU8SVgwwFzsH_yG3WLEM2ckS0TljDBZJmrO9aRhii4iX=w150-h200" width="150" /></a></div><br />Diese unbefleckte Empfängnis der Gottesmutter Maria ist schon harter Tobak. Ich hatte ja versucht vor Jahren, mich mit dem Titel „<span style="color: #fc2190;"><b>Fest der Erwählung Mariens</b></span>“ irgendwie zu retten und damit anzufreunden. <p></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px 0px 3px;">Ja, das Fest ist nicht direkt biblisch. Ja, jahrhundertelang haben sich Theologen um dieses Geheimnis gestritten. Und: die franziskanische Schule hat gesiegt. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px 0px 3px 14.2px;">Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Manchmal habe ich auch gedacht, dieses Fest passt gar nicht in die Adventszeit. Wird doch darin nicht an die Empfängnis Jesu, sondern an die Empfängnis Mariens gedacht. Aus Joachim und Anna. Und doch ist es die <span style="color: #fc2190;"><b>Vorvorbereitung</b></span> der Menschwerdung. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Alles muss perfekt sein. Gott schaut auf Maria —> er schaut auf das Gefäß, in dem er Mensch wird. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Und da wirkt bei der Menschwerdung Gottes eine viel größere Macht, als wir uns ausdenken können. <span style="color: #fc2190;"><b>Wie</b></span> und auf welche Weise die Menschwerdung Gottes stattgefunden hat, seien Sie ehrlich, wissen tun wir das letztlich nicht. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Aber über <span style="color: #fc2190;"><b>die Folgen </b></span>müssen und dürfen wir uns im Klaren sein. Der Mensch im Angesicht Gottes trägt nicht nur einen göttlichen Funken in sich, sondern erlangt durch die Frucht des Kreuzes Heil. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="color: #fc2190; font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="color: black;">Gott geht diesen Weg, weil er den Menschen ernst nimmt. Weil er ihn nicht zu einem dumpfen Sklaven einer Religion machen will. </span><b>ER lässt seinen göttlichen Sohn zu Fall kommen und auferstehen um uns wieder aufzurichten und uns unsere Würde als Söhne und Töchter des Höchsten wieder zu geben. </b></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Diese Erwählung des Menschen Maria ist <span style="color: #fc2190;"><b>schon älter.</b></span> Die Erwählung des Menschen, heilig und untadelig vor ihm zu leben, ist <span style="color: #fc2190;"><b>schon älter.</b></span> Dieser grundpositive Zugang Gottes zu uns Menschen ist schon in der Schöpfung grundgelegt. Sama doch als <span style="color: #fc2190;"><b>Sein Abbild</b></span> <span style="color: #fc2190;"><b>geschaffen</b></span>. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Und da ist mir gestern Abend noch ein Titel für das heutige Fest eingefallen: „<span style="color: #fc2190;"><b>Fest der herrlichen Gnade</b></span>“. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Eine Gnade, die uns geschenkt ist in Jesus Christus durch sein Leben. Durch seinen Tod. Durch seine Auferstehung. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Lieber Erbinnen und Erben des Reiches Gottes. Man bekommt das ewige Heil nicht um einen vergänglichen Preis. Das ist schon ein wenig teurer. Der Preis wurde bezahlt für uns am Kreuz. <span style="color: #fc2190;"><b>Einlösen müssen wir.</b></span> Bezahlt hat schon ein anderer für uns. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Aber wie geschieht dieses Einlösen? Da gibt es ja keinen Code, den wir am Rechner oder Handy eingeben können oder ein Bonusheft zum Abgeben. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Schauen wir heute auf Maria, wie sie zum Willen Gottes JA gesagt hat. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Gott hat beschlossen seine Schöpfung wieder mit sich zu versöhnen und wir<span style="color: #fc2190;"><b> als Kinder Mariens </b></span>sind eingeladen da <span style="color: #fc2190;"><b>mitzutun</b></span>. Bei diesem Versöhnungswerk Gottes.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Das Zauberwort heisst <span style="color: #fc2190;"><b>„Berufung“</b></span>. Ein jeder von uns ist berufen, mitzutun am Heilsplan Gottes. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Es ist ein Weg der Zärtlichkeit. Wir singen ja in einem berühmten Lied „Ave Maria zart“. Mit Zärtlichkeit verbinde ich auch die Verletzbarkeit. Nur wenn man zärtlich und verletzlich ist, kann man innigst lieben.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Mariens JA zum Heilsplan Gottes war zärtlich <span style="color: #fc2190;"><b>und deutlich</b></span>. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Sie half ihrer Tante und Freundin Elisabeth zärtlich <span style="color: #fc2190;"><b>und uneigennützig</b></span>.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ihren eigen Sohn musste sie nach dessen Kreuzestod im Schoss halten - zärtlich <span style="color: #fc2190;"><b>und nicht verbittert</b></span>.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Mit den Jüngern im Abendmahlssaal hat sie ausgeharrt und gebetet zärtlich <span style="color: #fc2190;"><b>und voller Hoffnung</b></span>. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Die Zärtlichkeit - sprich die Verletzlichkeit und volle Fähigkeit uns zu lieben - hat Gott durch Maria. </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Wir alle sehen in der Pandemie, in unsere täglichen Nöten, in der Natur oder in der Psyche <span style="color: #fc2190;"><b>so viel krankes und kaputtes.</b></span> Gott will diese Schöpfung heilen und gebraucht seine Menschen /seine Kirchen dazu.</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="color: #fc2190; font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><b>Ich bin berufen, zu vergeben, mein Kreuz anzunehmen und vor allem zärtlich zu lieben. </b></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Danke Gott, dass Du uns Maria zur Mutter geben hast. Amen. </p><p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><br /></p><h3 style="text-align: left;">Liedvorschläge aus dem Gottlob Österreich</h3>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 18px;"><br /></p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">963 Glorwürdge Königin</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">962 Tota pulchra es Maria</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">948 Wunderschön prächtige</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">795 Maria sei gegrüßet</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">527 Ave Maria zart</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">167 Dir Gott im Himmel</p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">175,6 Halleluja Fintan O´Caroll </p>
<p style="font-family: Optima; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">198 Heilig bis du großer Gott</p>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-47234707458060140762021-08-29T12:35:00.000+02:002021-08-29T12:35:07.584+02:00Festivalpredigt 2021<p>Vor gefühlten 500 Jahren bin ich im Franziskanerhabit im O-Bus in Salzburg gefahren. Eine Frau sitzt dort sieht mich und ist ganz begeistert und sagt zu mir: „Ich komme jeden Sonntag um 9:00 Uhr zu ihnen ins Konzert“. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht wie ich darauf reagiert habe. Vielleicht hab ich sie lauthals angeschrien: „Das ist doch kein Konzert, das ist eine Messe. Ein Gottesdienst. Ein Hochamt.“ </p><p>Vielleicht hat es mir auch die Stimme verschlagen. wie gesagt, ich weiß nicht mehr, was ich geantwortet habe. </p><p>Auf jeden Fall war in der Salzburger Franziskanerkirche jeden Sonntag um 9:00 Uhr das selbe Bild: Die Kirche war halb leer. Erst zum Gloria war die Kirche annähernd voll. In St. Gallen kommen auch 2-3 Leute ab und zu zu spät. Ich muss ehrlich sagen, mich stört das gar nicht so. Wie gesagt. In der Stadt ist das üblich. </p><p>Aber erwarten wir als Priester nicht auch zu viel von den Leuten. Sie sollen mitfeiern und aktiv am Gottesdienst partizipieren. </p><p>Früher hat man gesagt: „Ich habe der Messe beigewohnt.“ Das ist so ein Reizwort, um unseren Abt Gerhard auf die Palme zu bringen. In der heutigen Zeit spricht man eher von „Mitfeiernden“.</p><p>48. So richtet die Kirche ihre ganze Sorge darauf, daß die Christen diesem Geheimnis des Glaubens nicht wie Außenstehende und stumme Zuschauer beiwohnen; sie sollen vielmehr durch die Riten und Gebete dieses Mysterium wohl verstehen lernen und so die heilige Handlung bewußt, fromm und tätig mitfeiern, sich durch das Wort Gottes formen lassen, am Tisch des Herrenleibes Stärkung finden. Sie sollen Gott danksagen und die unbefleckte Opfergabe darbringen nicht nur durch die Hände des Priesters, sondern auch gemeinsam mit ihm und dadurch sich selber darbringen lernen. So sollen sie durch Christus, den Mittler (38), von Tag zu Tag zu immer vollerer Einheit mit Gott und untereinander gelangen, damit schließlich Gott alles in allem sei.</p><p>Ähnlich ist es auch bei der Kirchenmusik. Die umrahmen nicht den Gottesdienst oder schmücken ihn! Nein. Sie gestalten den Gottesdienst aktiv mit. Sie übernehmen einen wichtigen Part. Egal ob Orgel, Volksgesang, Dreigesang oder der gewaltige Schoenbergchor mit Festivalensemble. Alles Träger der Heiligen Liturgie. </p><p>Und doch sind wir als Gläubige erst einmal Hörende. Und ich kann es drehen wie ich will, das ist erst mal etwas passives. Etwas, wo ich mich hingeben muss. Den anderen und seine Stimme wahrnehmend. Schwingungsfähig. Auch die leisen Töne hörend. </p><p>„Hört, und ihr werdet leben!“</p><p>Ich glaube, es gibt viele unter euch, denen ist sowohl die Botschaft als auch der Überbringer der Botschaft höchst suspekt. Was hat uns denn die Kirche die letzten 100 Jahre gebracht? Warum sollen wir dieser Botschaft noch Glauben schenken, geschweige denn, sie befolgen. </p><p>Ist die Kritik, die Jesus heute an die Pharisäer und Schriftgelehrten adressiert, nicht genauso an die Kleriker der Kirche heute zu richten? </p><p>Alles Heuchler. Doppelmoral zum Quadrat. </p><p>Gibt dieses Evangelium nicht allen recht, die nur heute in die Kirche gehen und sich sonst Sonntag für Sonntag fernhalten? </p><p>In der Denke haben die Pharisäer und die Kleriker sicher oft genug einen Fehler gemacht: Sie haben Weisungen von Gott, die an sie ergangen sind, für alle zur Verpflichtung gemacht. Es gibt kaum ein Thema, wo Kirche nicht den Mund aufmacht und ihren Senf dazu gibt. Ob das immer so sinnvoll ist, sei mal dahingestellt. </p><p>Ein genialer Chor stellt einen gewissen Anspruch. Üben, üben, üben. Hören. Aufmerksam sein. Volle Konzentration. Sich zurücknehmen. Den Raum füllen. Atmen. Es ist ein Wahnsinn, was da geschieht.</p><p>Manchmal sieht man sich in die gute alte Zeit zurück, alles ist geregelt, es gibt Gesetze, an die hält man sich, und irgendwie kommt man dann in den Himmel.</p><p>Da ist dies, was wir als Wille Gottes erkennen, und das durchdringt das ganze Leben. Und wenn ich mich daran halte, dann ist eine Begegnung mit Gott möglich. So, muss man sich das Pharisäertum vorstellen. Die Absicht war eine gute. Aber wir wissen wie das ist, wenn etwas gut gemeint ist...</p><p>Warum bricht dieser Jesus von Nazareth mit diesem guten Alten. Und ja, er stellt in diesem Evangelium mal eben das gesamte Buch Levitikus und einen Teil des Buches Deuteronomium mit seinen Rechtsvorschriften, die alles penibel Regeln, mehr als nur in Frage. </p><p>Der Vorteil des Pharisäertums ist(ich will es nur noch ein letztes Mal mal erwähnen), dass man genauestens weiß, wann ich von der Weisung Gottes abweiche. </p><p>Der Weg Christi ist viel schwieriger. Das enge Korsett außen rum ist zwar abgelegt, aber jetzt ist der Wille Gottes nicht in den äußerlichen Regeln, sondern ins Herz gepflanzt. Wenn wir jetzt, auf die biblische Lesung hören, wenn wir das Sanctus im Geiste mitsingen, darf etwas daraus wachsen. Eine neue Schöpfung durch und in uns. </p><p>Das direkt in unser Herz eingepflanzte Wort Gottes ermutigt uns zum Handeln. Es ermöglicht unser Handeln. Wir bauen plötzlich mit an der neuen Schöpfung. </p><p>Das Einstudieren und Vortragen einer neuen Partitur ist Neuschöpfung. </p><p>In wenigen Wochen feiern wir Erntedank. Und wie der Name schon sagt, wir danken für die Ernte, wir danken Gott für diese wunderbare Schöpfung. Das fällt uns leicht und geht uns wunderbar über die Lippen. </p><p>Doch: ein anderer Dank ist viel wichtiger. Der Dank, dass da ein Gott ist, der sein Wort in unser Herz pflanzt / der diesen Samen Leben einhaucht. </p><p>„Der dich gemacht hat, weiß auch, was er mit dir machen will.“ (Augustinus)</p>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-12586684262516328632021-07-02T10:56:00.008+02:002021-07-02T11:04:16.967+02:00Predigt bei der Frauenbergwallfahrt im Juli 2021 (Altar am Ort meiner Erniedrigung)<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-AMArQIbclyM/W8LsqzSFhDI/AAAAAAAAG0Q/3_alYO6OrRouvGD36p3S-ox47f11E9XOgCPcBGAYYCw/s892/Frauenberg%2BPredigt%2B2018-10.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="598" data-original-width="892" src="https://1.bp.blogspot.com/-AMArQIbclyM/W8LsqzSFhDI/AAAAAAAAG0Q/3_alYO6OrRouvGD36p3S-ox47f11E9XOgCPcBGAYYCw/s320/Frauenberg%2BPredigt%2B2018-10.jpg" width="320" /></a></div>Vorgestern hat mir ein Frau aus Altenmarkt ein Foto ihres Ehemannes kurz nach dessen OP per WhatsApp geschickt; dem haben sie am Hals der Länge nach einen Stent gesetzt. So 150 Millisekunden kann ich mir sowas ansehen. Dann würde ich mich dazu legen.<p></p><p>Na, an mir ist wirklich kein Doktor oder eine Krankenschwester verloren gegangen. Blut kann ich nicht sehen. Und somit tue ich mir auch ab und zu schwer mit diesem Symbol des Blutes Christi und mit dem Ritus der Blutversprengung. Diese Überlegung, da ist ein Gott und der ist zufrieden, wenn Blut fliesst? Wir haben gerade in der <a href="https://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/jahreskreis/schott_anz/index.html?file=jk13%2FDonnerstag.htm">alttestamentlichen Lesung</a> (<a href="https://www.bibleserver.com/EU/1.Mose22">Gen 22</a>) gehört, wie Abraham seinen Sohn Isaak abschlachten soll. Kurz nachdem er seinen Sohn Ismael in die Wüste geschickt hat. </p><p>Dies ist eine so was von archaische Vorstellung eines Gottes. Und doch wünschten die Hebräer sich so sehr, Gott nahe zu sein. Durch diesen Ritus des Tierschlachtens, war man IHM, dem Allmächtigen nahe. Durch die Sünde hatte der Mensch sein Leben verwirkt und durch das Blut des unschuldigen Tieres wurde der Urzustand, der Stand der Gnade, die Unschuld wieder hergestellt.</p><p>Gott nahe zu sein ist mein Glück. Dies war und ist Sinn des Gottesdienstes, IHM nahe zu sein. </p><p>Wir Christen glauben, dass wir durch das Blut den unschuldigen Gotteslammes am Kreuz erlöst sind und dass wir so (und nur so) vor Gott hintreten können. </p><p>Hier in der Wallfahrtskirche Frauenberg auf der Orgel, aber auch in diversen Chorgestühlen, wo die Menschen singen, wird gern König David dargestellt. Und wir dürfen König David dankbar, sein, weil er aus der Freude an Gott gelebt hat und vor der Stiftshütte nicht mehr nur Opfer geschlachtet hat, sondern einen 24-Stunden-Lobpreis mit Sängerinnen und Instrumenten gestartet hat. </p><p>Er war sicher dieser Gegenwart Gottes bewusst und hat uns gelehrt, diese Gegenwart in den Psalmen und Liedern zu besingen. (Lobpreis halt)</p><p>Und trotzdem will ich die Erniedrigung meines Menschengeschlechts nicht wegdiskutieren. Diese totale Erniedrigung, die ein Abraham empfindet, wenn er zu seinem Gott steht und bereit ist, das scheinbar gefordert Opfer darzubringen - seinen eigenen Sohn, seine einzige Hoffnung, seine einzige Liebe. </p><p>Die Taten Gottes sind da schon oft erwähnt und es findet eine Wendung statt: Gott fordert kein Menschenblut. </p><p>Aber hier möchte ich auch auf die Tat Abrahams hinweisen, der am Bau des Opferaltars festhält und (sicher kein Zufall) sofort Ersatz im Widder findet und Gott ein Opfer darbringt.</p><p>Genau da, wo der Schmerz und der Schrei am größten sind, lädt Gott uns ein einen Altar zu bauen. </p><p>Ja, wo soll ich denn sonst hin mit meinem Unbehagen, mit meiner verstümmelten Seele, mit meiner Wut, mit meiner Klage? </p><p>Gott, Dir sei die Ehre. Gott nach Dir wende ich mich aus, auch wenn Nebel und Sturm, Dunkelheit und Atemnot</p><p>Der Altar ist ohne Zweifel Mittelpunkt unserer sonntäglichen Messfeier. Und dennoch ist der Altar unseres Alltags ebenso wichtig, wo wir Gott die Teile unseres Lebens darbringen, die den andern verborgen sind. </p><p>ER sieht doch auch das verborgene. Er sieht unsere Schuld und was uns belastet. Die Umstehenden, sehen oft nur das leibliche Gebrechen oder die strahlende Persönlichkeit. </p><p>O Gott, Du hast gewusst, wie sehr wir das Geschenk der Vergebung brauchen. Deshalb hast Du nicht gezögert, wie Abraham, und hast uns Deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten. </p><p>Heute Abend, aber letztlich an jedem Tag, wünsche ich mir nichts mehr als die Nähe meines Gottes. Amen.</p><p><a href="https://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/jahreskreis/schott_anz/index.html?file=jk13%2FDonnerstag.htm">Lesungen vom DONNERSTAG DER 13. WOCHE IM JAHRESKREIS</a></p><p>Quelle: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=6jF7cGQfo-c">YouTube - Was ich an dunklen Orten gelernt habe - Veronika Lohmer</a></p>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-34903338388825441382021-05-30T04:04:00.002+02:002021-05-30T04:04:48.883+02:00Maria als Prototyp des Menschen, der mit Gott rechnet. <p> <span style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px;">„Du hast doch so einen guten Draht nach oben, kannst du da nicht etwas machen?!“</span></p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ich bete gern für die Leute. Ich bete gerne für die mir anvertrauten Leute. Aber meistens zielt diese Bitte nur auf das Wetter. Wahrscheinlich hat mich Bischof Kapellari vor zehn Jahren auf Bitte des Abtes zum Priester geweiht, damit ich für besseres Wetter sorge. nein, wahrscheinlich nicht, obwohl mir Wettersegen und Bittgänge sehr wichtig sind. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Wie funktioniert eigentlich Gebet? Hört uns Gott manchmal einfach nicht? </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Oder beten wir zu wenig? Fehlt uns die nötige Grundhaltung, das nötige Gottvertrauen? </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Unser Zeitalter ist zutiefst geprägt von der Skepsis. Und wir - ob wir es wahrhaben wollen oder nicht - sind zutiefst geprägt von diesem säkularen Zeitalter. Selbst wenn ich ein Wunder erlebe, die Skepsis bleibt. Der Effekt des Wunders verblast. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Ich denke da an die vielen Stellen im Evangelium, wo Menschen Jesus folgen wegen seiner Wunder. Ein halbes Kapitel später sind sie alle verschwunden. Weg. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Stellen Sie sich einen todkranken Menschen vor. Stellen Sie sich vor, jemand betet mit ihm. Schafft dieses Gebet nicht eine ganz besondere, im Ewigen verankerte <span style="text-decoration: line-through;">Schicksalsgemeinschaft</span> Glaubensgemeinschaft? </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Letztens bin ich in ein Sterbezimmer gekommen, der Tote lag da und die engsten Verwandten haben gebetet. Sie haben Gebete und Lieder auswendig gekonnt. Man hat sich hat sich getragen gefühlt, wusste wohin man mit dem Schmerz geht.</p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Oder eine andere Situation. Ein schwerer Schicksalsschlag in meiner Familie. Jahrelang vertraute Arbeitskollegen und Kunden meiner Eltern (zum Teil wussten wir nicht mal, wie sie heißen) haben uns Ihr Gebet zugesagt. Wisst Ihr, wie wichtig das für uns war? Wisst ihr wie tröstlich dass wir uns vorWisst ihr, wie tröstlich das für uns war? </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Oder wieder beim Todkranken. Man betet für ihn und das Gebet um Heilung wird nicht erhört. Und doch wissen wir, dass dies nur das vorletzte ist, nicht das letzte. Im letzten wird das Gebet erhört. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Wir alle wissen doch ein spüren, das ist ein Kampf zwischen Gut und Böse gibt. Das Gebet stärkt uns, das Gebet leitet uns, das Gebet ist der Sauerstoff für das Licht, das den Raum erhellt. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Schier ausweglos war die Situation der schwangeren Maria. Mit dem Kopf konnte sie diese Situation nicht meistern. Sie versuchte zu verstehen, aber wie sollte sie den großen Gott, der anders ist, der andere Wege plant, begreifen?! Gott mit uns. Ja. Aber ein kleines Kind? Was soll das? </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Maria ist es, die mit uns betet, in schier ausweglosen Situationen. Die mit der Schöpfung TROTZDEM ein neues Lied anstimmt, auch an die Nöte ihrer Mitmenschen denkt, die nicht resigniert, selbst unter dem Kreuz standhält, und darüber hinaus immer noch Hoffnung hat. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Maria ist es, die uns lehrt, dass die Hoffnung nicht vergebens ist. Vielleicht im ersten und zweiten Augenblick, aber nie im letzten. Ich weiß nicht, Gott, für was es jetzt gut ist. Gott, lehre mich deinen Willen zu tun. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Oder eine andere Situation: Stellen Sie sich vor, Gott erhört ihr Gebet. Es geschieht eben dieses Wunder. Die Heilung. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Der Mensch, dem der Glaube egal ist (Agnostiker), wird deshalb auch nicht glauben. Wir als Gläubige sehen das Wunder, bekennen den Schöpfer und Erhalter der Welt. Wir sehen den Sinn dahinter. Wir deuten die Zeichen. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Alles nichts für den Wissenschaftsgläubigen. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Dieses junge Mädchen Maria hat erkannt, dass Gott seine Geschichte mit ihm schreibt. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Wenn wir Gott bitten, wenn wir Gott danken, wenn wir Gott loben, werden auch hier zu Menschen, denen immer mehr bewusst wird, dass Gott mit uns unser Leben schreibt. </p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 17px;"><br /></p>
<p style="font-family: "Helvetica Neue"; font-size: 15px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;">Maria als Prototyp des Menschen, der mit Gott rechnet. </p>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-77940393107888713062020-12-27T15:32:00.002+01:002020-12-27T15:32:38.861+01:00Predigt in der Heiligen Nacht (Tituslesung)<p>Passt dieses Weihnachtsfest eigentlich noch in unsere ach so aufgeklärte Welt? Natürlich, wenn man es für seine Zwecke benutzt. Und die christliche Botschaft kann man ja verkürzen und entsprechend nutzen. Für den Kommerz bleiben die Geschäfte offen, damit man einkauft und den Handel am Leben erhält. Aber auch für Kapitalismuskritik oder Kritik an den Reichen lässt sich Weihnachten nutzen: Die Eltern finden keine Herberge, werden von den Reichen abgelehnt und das Kind wird in der Armut eines Stalls geboren. Eindeutig.</p><p>So wie ich Euch und mich kenne, stehen wir irgendwo dazwischen. Es ist schön, sich zu beschenken, aber ebenso sollte man kritisch bleiben, nicht alles selbstverständlich nehmen und auf die nicht so Privilegierten schauen.</p><p>So wie ich Euch und mich kenne, stehen wir auch beim Virus irgendwo dazwischen, auf der einen Seite eine Angstmache auf der anderen Seite ein „So Schlimm ist das doch alles nicht“.</p><p>Vielleicht habe ich deshalb auch heute die Tituslesung ausgewählt, weil da dieses schöne Wort „besonnen“ vorkommt.</p><blockquote style="border: none; margin: 0 0 0 40px; padding: 0px;"><p style="text-align: left;">Die Gnade Gottes erzieht uns besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben.</p></blockquote><p>Die Menschwerdung in diesem kleinen Kind lehrt uns, dass wir Kinder dieser Welt sind und uns entsprechend auch anpassen müssen, uns den Regeln dieser Welt unterwerfen müssen.</p><p>Und doch haben wir eine doppelte Staatsbürgerschaft. Da hab ich die jungen Leute in der deutschen Botschaft in Wien immer drum beneidet. Sie mussten ihrer Heimat nicht ADE sagen und konnten sogleich die doasige Staatsbürgerschaft annehmen. Aber genau dieses Glück haben wir als Christen auch.</p><blockquote style="border: none; margin: 0 0 0 40px; padding: 0px;"><p style="text-align: left;">Unser Retter Christus Jesus hat sich für uns hingegeben, damit er für sich ein Volk schaffe, das voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.</p></blockquote><p>Wir gehören zu diesem neuen Volk. Und mit dem Kind in der Krippe fängt es an.</p><p>Und den Hirten wird es zuerst verkündet.</p><p>Vielerorts erzählen die Predigerinnen und Prediger heute Abend, die Engel haben die Hirten erwähnt, weil sie so arm sind und Gott zuerst für die Armen kommen wollte. Das ist ja schön, aber stimmen tut es deshalb nicht. Die Hirten als Wächter waren in dieser Nacht von Bethlehem verfügbar. Sie waren in der Nähe und konnten kommen. Sie spiegeln den normalen Menschen wieder (nicht ganz reich, nicht ganz arm)</p><p>Die Texte dieser Heiligen, Stillen Nacht sind dynamisch. Da gerät etwas in Bewegung.</p><p>Jesaja berichtet vom EIFER Gottes für sein Volk und der Titusbrief berichtet von unserem EIFER, Gutes zu tun. Und schließlich die Hirten, die so flexibel sind, sich aufzumachen und das Kind zu besuchen.</p><p>Überhaupt wird im Weihnachtsevangelium nicht soo viel von der Geburt erzählt. Die ist ruhig, klein und unscheinbar. </p><p>Es geht um die Umstände: Wer der Kaiser war, der war zwar weit weg (in Rom), hat aber letztlich alles für sich vereinnahmt; es geht um die Volkszählung und schließlich wird sehr ausführlich die Verkündigung der Engel an die Hirten geschildert.</p><p>Und da dürfen wir die kleinen Wörter nicht aus den Augen verlieren, weil es plötzlich um uns geht.</p><p>Heute ist euch der Christus geboren. euch. Es geht nicht um die anderen. Es geht nicht um Gott. Es geht nicht um die Familie Jesus, Maria, Josef. Es geht um Dich. Um Mich. UNS ist der Retter geboren.</p><p>Etwas Neues. Etwas Zartes.</p><p>Etwas Neues für UNS. Etwas Zartes für UNS. </p><p>Etwas Neues in UNS. Etwas Zartes in UNS. </p><p>Etwas das unser Herz berührt.</p><div><br /></div>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-50474453542997076632020-09-06T07:43:00.000+02:002020-09-06T07:43:02.142+02:00Firmung 2020 in St. Gallen - Predigt<p>Lesungen: Ezechiel 36,24-28 und Lk 4,16-22a </p><p>Liebe Firmlinge, liebe Schwestern und Brüder.</p><p>Das Wetter meint es heute gut mit uns. Am Vormittag noch kein Regen. </p><p>Erst am Nachmittag wird uns die Regenfront erreichen. Wenn schon die Vorbereitung auf diese heilige Firmung flöten gegangen ist, so soll wenigstens heute eure Feier eine Schöne sein. </p><p>Stimmungen bzw. das Leben unserer Seele beschreibt man auch oft mit dem Wetter. Man spricht vom eitlen Sonnenschein,Das Wetter von einem ordentlichen Donnerwetter, von sieben Tage Regenwetter, von einer eisigen Kälte usw. Und da meint man eben nicht das Wetter, sondern die Gemütslage. Wenn ich auf mein Leben zurückschaue, dann finde ich auch viele glänzende Sonnentage. Da sind aber auch die Tage der Finsternis und der großen Traurigkeit. </p><p>Ich erinnere mich zum Beispiel wie ich in einem Kloster in Salzburg gelebt habe. Es hat dort irgendwie alles gepasst. Es gab dort viele junge Brüder, wir haben herrlich gesungen, wir hatten prachtvolle Gottesdienste, waren aber auch für Neues im Haus immer wieder offen. Ein Kloster mitten in der Welt. Für mich damals als 26-Jähriger der Himmel auf Erden. Aber dann gab es ein großes Donnerwetter. Und von einem auf den anderen Tag stand plötzlich alles infrage. Und an so einem Tag saß ich in der Kapelle, nach und nach kamen die anderen Brüder rein und mir wurde bewusst, dass jede Berufung nur an einem seidenen Faden hängt. </p><p>Das, was mir so viel Sicherheit gab und so viel Vertrauen, war plötzlich nicht mehr da. Und es sollte nie mehr so werden, wie es mal war. </p><p>Was trägt uns? Was hält uns? Was hat in unserem Leben Bestand? Nur eine Krise schafft es, dass wir uns diese elementaren Fragen stellen. </p><p>„Ich nehme euch euer Herz aus Stein und gebe euch ein Herz aus Fleisch.“ So lässt der Prophet Ezechiel Gott zu uns sprechen. Ich nehme euch euer Herz aus Stein und gebe euch ein Herz aus Fleisch. </p><p>Gott, ich danke dir, dass du mir ein Herz aus Fleisch schenkst, manchmal wünsche ich mir vielleicht, ich hätte ein Herz aus Stein und nichts würde mich verletzen. So wie diese sündteuren Bratpfannen, es tangiert mich nicht. </p><p>Aber dann würde ich wahrscheinlich auch nicht reagieren, wenn ich jemand mag oder wenn jemand mir etwas Gutes tut.  Gott, ich danke dir, dass du mir ein Herz aus Fleisch schenkst, dass du mich verletzbar machst. Aber, wenn ich dann verletzt bin, heile mein Herz auch wieder. </p><p>In wenigen Minuten werdet ihr mit Chrisam gesalbt. Darin wird eure würde als Söhne und Töchter Gottes sichtbar. </p><p>Würde und Verantwortung in der Kindschaft. </p><p>Ihr seid verantwortlich für euer Leben. </p><p>Ihr seid mitverantwortlich für Eure Familie, für unsere Schöpfung und auch für unsere Kirche. Es ist nicht meine Kirche. Der Pfarrer ist nicht an allem Schuld. Es ist ebenso eure Kirche.</p><p> Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.</p><p>Im übrigen, wenn diese Krise damals in Salzburg nicht gewesen wäre, dann wär ich jetzt wahrscheinlich nicht bei euch. Ihr hättet mich als Pfarrer nichtnicht, aber was wahrscheinlich viel schlimmer wiegt, ich hätte euch nicht.  Das Ergebnis manch einer Krise zeigt sich erst Jahrzehnte später. Gott, ich weiß oft nicht was du mir sagen willst, aber führe Du alles zum Guten. </p><p>Gott, sende uns deinen Geist, der uns tröstet, der uns lebendig macht und der uns mitfühlen lässt für den anderen. Amen. </p><div><br /></div>U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-1414384176685100972020-02-20T20:57:00.000+01:002020-02-20T20:58:59.467+01:00Reimpredigt 2020 - Faschingspredigt<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-aWHj5Nmzqkg/XTGGjWQtl9I/AAAAAAAAHLY/hpk9k3iVG70gA2tbDdIC9ziW5KrPGDcigCPcBGAYYCw/s1600/2016-06-22%2B20.02.43.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="850" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-aWHj5Nmzqkg/XTGGjWQtl9I/AAAAAAAAHLY/hpk9k3iVG70gA2tbDdIC9ziW5KrPGDcigCPcBGAYYCw/s320/2016-06-22%2B20.02.43.jpg" width="169" /></a></div>
Reimpredigt 2020 zum Evangelium vom <a href="https://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/jahreskreis/schott_anz/index.html?file=jk07%2FSonntagA.htm">7. Sonntag im Jahreskreis A</a>.<br />
<br />
Oftmals ist der Mensch ein Tier;<br />
Kennt nur Hass und Neid und Gier.<br />
Unrecht ist ihm widerfahr´n.<br />
In ihm kommt Vergeltungswahn.<br />
Um dies irgendwie zu zügeln,<br />
Kamen Könige ins Grübeln<br />
Und erfanden vor 4000 Jahren<br />
Ein etwas gerechteres Verfahren.<br />
So galt nun das Talionsprinzip,<br />
Das Jesus uns heut’ schon beschrieb.<br />
Wenn ich dir eben ein Ohr abschneid,<br />
Du meins abhackst und zu End’ ist der Streit.<br />
Es galt also gleiches mit gleichem zu vergelten,<br />
Statt immer aufs neue mit dem Nachbarn zu schelten.<br />
Meiner Gerechtigkeit wird damit Genüge getan<br />
Ich bleib’ kultiviert, werd’ nicht zum wilden Partisan.<br />
<br />
Jesus, er geht einen Schritt weiter.<br />
Er erklimmt mit uns die Himmelsleiter.<br />
Dem Schläger soll ich die andere Backe hinhalten.<br />
Statt nur das Hemd geb’ ich auch den Mantel- ohne Anstalten.<br />
Wenn einer mich zwingt zu einer Meile,<br />
Dann geh ich zwei mit und hab keine Eile.<br />
Sei gnädig wie der große Gott!<br />
Doch bringt mir das nicht eher Spott?<br />
Als Weichling bin ich dann bekannt,<br />
Ein Spielball für den Intrigant.<br />
Ich muss mich doch wehren, das wird ja immer toller.<br />
Ich geb’s zu, so wird auch der Versöhnungsweg mühevoller.<br />
<br />
Jesus überrascht mit einer versöhnenden Tat<br />
Der Gegner versteht’s nicht, schaut dumm zum Quadrat.<br />
Sein Hirn, es rattert, sein Plan geht nicht auf.<br />
Die Gewalt, sie stockt in ihrem Lauf.<br />
Segnet alle, die Euch verfluchen,<br />
Wenn’s auch nicht gleich klappt, Ihr solltet’s versuchen.<br />
<div>
<br /></div>
U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-49173762671966376522020-02-04T21:24:00.002+01:002020-02-04T22:03:26.480+01:00Requiem für einen Volksmusiker<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-aWHj5Nmzqkg/XTGGjWQtl9I/AAAAAAAAHLY/hpk9k3iVG70gA2tbDdIC9ziW5KrPGDcigCPcBGAYYCw/s1600/2016-06-22%2B20.02.43.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="850" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-aWHj5Nmzqkg/XTGGjWQtl9I/AAAAAAAAHLY/hpk9k3iVG70gA2tbDdIC9ziW5KrPGDcigCPcBGAYYCw/s320/2016-06-22%2B20.02.43.jpg" width="169" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Predigt zum Requiem von Ernst Zwanzleitner</div>
<div style="text-align: justify;">
Ich konnte natürlich nicht anders und habe als Evangelientext die Geschichte aus Lukas 1 gewählt (<a href="https://www.bibleserver.com/EU/Lukas1">Lk 1</a>,39-56), wo Maria ihre Tante Elisabeth besucht und dabei das Magnificat anstimmt. Sowohl das Bergland kommt darin vor, als auch der Gesang und damit die Musik. Voll Dankbarkeit gegenüber dem Leben verschmelzen Landschaft, Hingabe und Lied miteinander. </div>
<div style="text-align: justify;">
Unzählige Steirerinnen und Steirer denken an Ernst Zwanzleitner, wenn sie an Brauchtum und an die Liebe zu ihrer Heimat denken. Und das Besondere dabei ist auch, dass er den Menschen vor ihren Radiogeräten eine so große Freude vermittelt hat - Freude und Dankbarkeit, die tief aus seinem Herzen kamen und die man nur verstehen kann, wenn man weiß, wie sehr er seine erste Berufung als Ehemann, Vater, Schwiegervater, Opa und Bauer gelebt hat. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Im geistlichen Leben eines Mönchs gibt es so einen Grundgedanken, der da heisst: "Zur ersten Liebe zurückkehren." Gemeint ist diese Flamme in uns, die wir als junge Menschen hatten und wo wir voller Kraft Bäume ausreisen konnten. Wo die schlaffen Hände stark und die wankenden Knie gefestigt sind. (vgl. <a href="https://www.bibleserver.com/EU/Jesaja35">Jes 35</a>, 3)</div>
<div style="text-align: justify;">
Ernst hat diese erste Liebe immer gepflegt und bewahrt und vor allem auch an die Seinen weiter gegeben. Schließlich ist Liebe eine Sache, die nur wächst, wenn man sie weiter schenkt. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Aus vollster Seele war Ernst ein Volksmusiker. Vielleicht sagt diese Art, wie er Musik gemacht hat, etwas aus, wie er zum Leben und zum Tod stand:</div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<ol>
<li style="text-align: justify;">Gute Musik und gutes Leben sind keine Endlosschleife, sondern weisen eine Begrenzung auf. Einen Wert hat das Rare. Für mich ist das der Versuch einer Antwort auf die immer wiederkehrende Frage, warum gerade die Guten sterben müssen. </li>
<li style="text-align: justify;">Der Musizierende und der Lebende muss hinhören. Mir kommt da dieses Bild, wie die Ohren von Ernst fast schon auf dem Instrument seines Mitspielers lagen; und diese Eigenschaft hat euer Ehemann, Vater, Schwiegervater und Opa auch bei euch gehabt: immer zuerst zuhören. Eine extreme Aufmerksamkeit, die vor allem auch seinen Enkeln zuteil wurde. </li>
<li style="text-align: justify;">Gute Musik und Gutes Leben müssen in die Tiefe gehen. Behutsam ergründet man gemeinsam die Tonleiter. Immer auf der Suche nach dem Schönen und Harmonischen. Nur so erzeugt der Musizierende eine Freude, die lange anhält und uns berührt. Ernst Zwanzleitner hat wie kein anderer tief geschürft nach dem Schatz. Er hat mit seinen großen, gütigen Händen Aquarelle gemalt, Musik gemacht, Gedanken niedergeschrieben und als Bauer gearbeitet. Und vor allem hat er immer gewusst, wo sein Platz ist und wo er als erstes gebraucht wird: bei seiner Familie. </li>
</ol>
<br />
<div style="text-align: center;">
Gott, </div>
<div style="text-align: center;">
du liebst den fröhlichen Geber, </div>
<div style="text-align: center;">
Ernst hat sich ganz verschenkt, </div>
<div style="text-align: center;">
nimm du ihn auf in Deine Ewige Freude. </div>
<br />U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-29153753046670765662020-02-01T10:13:00.003+01:002020-02-01T10:13:44.457+01:00Weihnachtspredigt 2019 - Hirten - voller Erwartung und voller Aktivität<span style="text-align: justify;">In der letzten Zeit habe ich mich oft erwischt, wie ich an den Bäumen vorbei in den Himmel schaute und oben: alles mit dunklen Wolken behangen. Und da glaubt man doch, dass die Sterne hier und da durchblinzeln. Und doch weiß ich, da blinzelt nichts durch. Es ist dunkel. Ich weiß aber auch, dahinter verbirgt sich ein strahlend klarer Sternenhimmel. </span><br />
<div style="text-align: justify;">
Voll Liebe schauen wir heute auf die Figuren der Krippe. Ich denke an die Hirten. Wie sie Menschen voller Hoffnung sind und ihre Herzen noch erwärmen konnten. Gegen alle Berechnung vertrauten sie auf Gottes Botschaft. Sie waren voller Erwartung und voller Aktivität. </div>
<div style="text-align: justify;">
Liebe Hirten, ihr helft uns, sehnsüchtige Menschen zu sein. Diese dauernde Beschäftigung mit sich selbst. Diese kleinen Eitelkeiten. Diese nicht gewollten Sticheleien. Ihr Hirten helft uns, dass wir darüber hinweg schauen können auf das eigentlich Wichtige: Auf die Botschaft der Engel, die unserem Leben Halt und Sinn geben. Ihr hielten helft uns, dass wir auch hingehen zur Treppe. Verhilft uns die Wunder in unserem Leben zu sehen. Verhelft uns zu einer neuen Wachsamkeit. Erneuert in uns die Begeisterung für die Gegenwart Gottes. Vor allem in den Sakramenten und dem Wort Gottes.</div>
U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-77012391118735320762019-12-04T14:19:00.000+01:002019-12-04T14:19:09.253+01:00Requiem im Advent für eine warmherzige Gastwirtin <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-8SWY1PFJVmI/XDsa5RpmUwI/AAAAAAAAG8g/FFuaN_UZ5M8ubOi3QF7nkiYaJtFf8jW-ACPcBGAYYCw/s1600/DSC01700.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-8SWY1PFJVmI/XDsa5RpmUwI/AAAAAAAAG8g/FFuaN_UZ5M8ubOi3QF7nkiYaJtFf8jW-ACPcBGAYYCw/s320/DSC01700.jpg" width="240" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Die heutigen beiden <a href="https://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/advent/schott_anz/index.html?file=advent%2Fwoche1%2FMittwoch.htm">Lesungen von Mittwoch der ersten Woche im Advent</a> beschreiben jeweils ein Mahl. In der Jesajalesung wird das Festmahl der Völker beschrieben und im Matthäusevangelium ein Speisungswunder. Passend sind diese Texte für eine Gastwirtin, aber noch viel mehr für eine Altenmarkterin, die gerne gelebt hat. Da ist ja von besten und feinsten Speisen die Rede und von erlesenen Weinen. Es kommt also auf die Qualität des Lebens an.</div>
<div style="text-align: justify;">
Liebe N, liebe Familie N, liebe Trauergemeinde.</div>
<div style="text-align: justify;">
Wie schaut der Himmel aus? Oder besser: wie schaut es nach dem Tod aus?</div>
<div style="text-align: justify;">
Das fragen wir uns ziemlich selten. Aber ich finde gerade endzeitliche Vision des Propheten Jesaja so interessant. Drei Aspekte bringt er auf das Tablett. 1. es ist ein üppiges Festmahl. 2. alle Völker haben daran teil. 3. der Tod wird vernichtet.</div>
<div style="text-align: justify;">
Dass eine Wirtin den Gast bedient, ist eine Sache. Aber dass man sich auch wirklich willkommen fühlt, eine ganz andere. N war eine warmherzige Frau. Sie war nicht aufdringlich. Sie war nicht unkritisch. Gerade ich als Priester habe sie immer geschätzt, weil sie immer ein gutes, fröhliches Wort für mich übrig hatte.</div>
<div style="text-align: justify;">
Möge sie nun in Freude teilhaben am himmlischen Gastmahl. </div>
<div style="text-align: justify;">
Möge ihr Heiland und Arzt sie von allen seelischen und körperlichen Leiden heilen.</div>
<div style="text-align: justify;">
Möget ihr als Familie die zarte Pflanze der Hoffnung in euch hegen und pflegen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Der heutige Barbaratag erzählt ja von der Hoffnung. Werden doch an diesem Tag Äste vom Kirschbaum geschnitten, die dann in der heiligen Nacht blühen. Das ist eine schöne, kleine Hoffnung. Eine Hoffnung die uns ein bisschen erzählt, dass uns ein Leben nach dem Tod verheißen ist. Eine Hoffnung, die nicht dröhnend daherstampft, sondern uns liebevoll und still trägt.</div>
U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-14980917118412475452019-09-14T13:52:00.001+02:002019-09-14T13:52:25.322+02:00Nation des Kreuzes.<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-qSrxunhC-48/W5vM2cwSqPI/AAAAAAAAGx8/3Tkjd14hlB0oLn_an6jIA31qloExW9wPwCPcBGAYYCw/s1600/DSC01700.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-qSrxunhC-48/W5vM2cwSqPI/AAAAAAAAGx8/3Tkjd14hlB0oLn_an6jIA31qloExW9wPwCPcBGAYYCw/s320/DSC01700.jpg" width="240" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Liebe Nation des Kreuzes.</div>
<div style="text-align: justify;">
Als vor vier Jahren ein libyscher Ableger des Islamischen Gottesstaates 21 Kopten enthauptet hatte, wählten die Mörder den Titel „Eine in Blut geschriebene Nachricht an die Nation des Kreuzes“ um das entsprechende Video zu verbreiten. </div>
<div style="text-align: justify;">
Im Gegensatz zu vielen Christen in Europa, wissen sowohl die Christen im Nahen Osten als auch ihre Verfolger, dass wir Christen zutiefst mit dem Kreuz verbunden sind. </div>
<div style="text-align: justify;">
Und ich gebe zu, dass ist kein einfacher Gedanke, den man als Mensch des 21. Jahrhunderts so mal eben für sich annehmen kann. Mir kommt vor, dass viele Christen, oder die, die sich so nennen, sich befreien wollen von jedem traurigen Gedanken und somit auch vom Kreuz. </div>
<div style="text-align: justify;">
Die Darstellungen des Kreuzes sind so verschieden und entsprechen damit unserer bunten Gesellschaft. Herrliche goldene und mit Edelstein besetzte Kreuze als Halsschmuck, einfache, moderne Holzkreuze, überlebensgroße Darstellungen der Kreuzigung Jesu, geschriebene Ikonen… </div>
<div style="text-align: justify;">
Irgendwann vor ein oder zwei Jahren, habe ich für mich beschlossen, dass das Kreuz Mittelpunkt einer jeden Kirche ist und ich zuerst das Kreuz suche, wenn ich in eine Kirche komme. Ich denke heute auch an unseren designierten Mesner Oxy, der vor zwei Jahren verstorben ist, wie er nach jedem Gottesdienst hier in der Kirche vorm Kreuz im Mittelgang kniete und so innig mit unserm Jesus im Leiden vereint war. </div>
<div style="text-align: justify;">
Er hat sich nicht geschämt vor allen Leuten da einfach sich hinzuknien. Wie oft schämen wir uns für unseren Glauben und vermeiden deshalb diese innigen Gesten?</div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn ich das Kreuz berühre, umarme, es küsse, es anbete, dann weil Jesus seinen Weg ganz gegangen ist, weil er uns am Kreuz mit hineinnimmt in die Liebe zwischen ihm und seinem Vater, weil er unsere Dunkelheit erlebt hat. Am Kreuz hat Jesus für uns zu seinem Vater gebetet. Dieses priesterliche Gebet fleht der Sohn sterbend und ohne Schuld zu seinem himmlischen Vater. Und wenn er nicht im Grab liegen geblieben ist, bleiben auch wir nicht liegen, sondern werden MIT IHM auferstehen/ wird unsere Dunkelheit wieder hell. </div>
<div style="text-align: justify;">
Mir fällt auf, dass viele moderne Kreuzesdarstellungen nichts mehr vom Leid erzählen; sie sind oft ohne Korpus, manchmal bunt gestaltet oder der Korpus ist schon als Auferstandener verklärt. Kann man machen, ist aber langfristig und vom Glaubensweg her nicht sinnvoll. </div>
<div style="text-align: justify;">
Das Kreuz ist nicht kommentarlos auf den harten Boden von Golgotha gestellt worden, sondern bedarf einer Einbettung in die Geschichte Israels und in die Geschichte Jesu und seiner Jünger. </div>
<div style="text-align: justify;">
Das Schandmahl ist nicht annehmbar für den Menschen im ersten Jahrhundert. Es stellt die maximale Ächtung da, die man einem Menschen zu Teil werden lassen konnte. Und dieses „Warum, Gott?“, „warum, Herr Jesus?“ zieht sich durch die Bibel vom Propheten Jesaja über Nikodemus zu Petrus und der frühen Kirche. Es war auch für die Leute damals nicht leicht annehmbar. </div>
<blockquote class="tr_bq">
Es gibt Leiden, von denen man die Menschen nicht heilen sollte, weil sie der einzige Schutz gegen weit ernstere sind. (Marcel Proust)</blockquote>
<div style="text-align: justify;">
Ich will sie um Gottes willen nicht einladen, dass Leiden zu suchen oder darin in Lethargie zu verharren. </div>
<div style="text-align: justify;">
Liebe Nation des Kreuzes. Ich will sie einladen, dass Kreuz zu umarmen, es anzunehmen und sich mit dem Gekreuzigten zu vereinen. </div>
<blockquote class="tr_bq">
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt,<br />dass er seinen einzigen Sohn hingab,<br />damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht,<br />sondern ewiges Leben hat. <a href="https://www.bibleserver.com/text/EU/Johannes3">Joh 3</a>,16</blockquote>
<div style="text-align: justify;">
_____. _____. _____. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-72084073245521965532019-09-01T05:51:00.002+02:002019-09-01T05:51:45.952+02:00Sonntagspredigt - der harmonische Gesang der Engel und der Gemeinde<div style="text-align: justify;">
Unser Glaube handelt vom neuen Morgen. Von dem was nach dem leiblichen Tode kommt. Von der Wiederkunft Christi, dem letzten Gericht und die Erfüllung bei Gott im ewigen Hochzeitsmahl.</div>
<div style="text-align: justify;">
Unser Glaube handelt aber auch vom heute. Nicht nur, was muss ich tun um heute in den Himmel zu kommen, sondern vielmehr, wie soll ich leben, damit ich Gott wohlgefällig bin, wie kann ich aktiv am Reich Gotte mitarbeiten. Heute.</div>
<div style="text-align: justify;">
Aber einen Zeitpunkt habe ich ausgelassen und den finde ich eigentlich auch total interessant: Was war gestern? Wie ist die Schöpfung entstanden? Was war vor der Schöpfung? Wie waren die Menschen, bevor sie von Christus erfahren durften? Wo war ich, bevor mich meine Eltern gezeugt haben? </div>
<div style="text-align: justify;">
Ich finde, dass sind total spannende Fragen. Was die Schöpfung und uns besonders auch uns Menschen betrifft, bekommen wir ja viele Antworten von der Hirnforschung und von den Wissenschaftern. </div>
<div style="text-align: justify;">
Aber die tiefe Sehnsucht des Menschen nach Barmherzigkeit, nach Schönheit, nach Liebe, die ergründen Charles Darwin und Stephen Hawking nicht für mich. Ich möchte einen dritten Engländer zu Rate ziehen. Ja auf den ersten Blick ein Märchenerzähler. Den Professor für Englische Sprache in Oxford und Autor des Buchs Herr der Ringe John Ronald Reuel Tolkien. Bekannt für die dicken Schinken „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“. </div>
<div style="text-align: justify;">
Er hat die germanische Mythologie und den christlichen Glauben verwoben und neue Mythen geschrieben.</div>
<div style="text-align: justify;">
Anhand von Mythen hat ja der Mensch seit tausend Jahren versucht, sich die Welt begreifbarer zu machen. Es ging um Naturereignisse, die er so erklärte (denken wir nur an Zeus, der die Blitze auf die Erde wirft). Der Mensch hat aber auch sein Wesen tiefer ergründen wollen. Hören wir nun einen Mythus vom guten alten Tolkien über die Erschaffung der Himmelswesen: </div>
<blockquote class="tr_bq">
<div style="text-align: justify;">
Eru war das, der in Arda Ilúvatar heißt, und er schuf erstens die Ainur, die heiligen Sprösslinge seiner Gedanken, und sie waren bei ihm, bevor irgendetwas anderes erschaffen war. Und er sprach zu ihnen, sie Melodien lehrend, und sie sangen vor ihm und er war froh. Lange aber sangen sie nur jeder für sich allein oder zu wenigen, während die anderen lauschten, denn ein jeder verstand von Ilúvatars Gedanken nur jenen, aus dem er stammte, und langsam lernten sie auch, ihre Brüder zu verstehen. Doch indem sie hörten, verstanden sie besser, und es wuchsen Einklang und Harmonie…</div>
<div style="text-align: justify;">
Und Ilúvatar sagte zu ihnen: „Aus dem Thema, das ich euch angewiesen habe, machet nun in Harmonie gemeinsam große Musik.“</div>
<div style="text-align: justify;">
Da begannen die Stimmen der Ainur zu erschallen wie Harfen und Lauten, Flöten und Posaunen, Geigen und Orgeln, und sie machten aus Ilúvatars Thema große Musik; und ein Klang stieg auf endlos ineinander spielenden Melodien, harmonisch verwoben, und verlor sich in den Höhen und Tiefen jenseits allen Gehörs, und die Räume, wo Ilúvatar wohnt, quollen über, und die Musik und das Echo hallten hinaus in die Leere, und sie war nicht mehr leer. *</div>
</blockquote>
<div style="text-align: justify;">
Individuum - ich vor Gott - meine eigene Melodie</div>
<div style="text-align: justify;">
Gemeinsamer Gesang - gemeinsame Musik - nur möglich, wenn ich anderen höre, mit ihm harmoniere - das große Thema im gemeinsamen Chor.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Manche unmusikalische Menschen finden es langweilig, wenn im Himmel nur gesungen wird. Aber hier geht es um gegenseitiges Zuhören, um Harmonie und um tiefen Sinn und Verstehen. Oder wie der Autor des Hebräerbriefs uns heute schreibt: „Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen.. zum Mittler des neuen Bundes Jesus.“</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Unzählige male vergleicht Jesus das Himmelreich mit einer Hochzeit. Einem Fest, wo man unbändige Freude verspürt, wo man das Wissen hat, ich gehöre zur Familie, wo aufgehoben ist. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Und auch im Himmel darf es uns nicht darum gehen, den vordersten Platz zu erhaschen; den Fehler haben ja auch die beiden Apostel Jakobus und Johannes gemacht. Nein, so können wir nicht die Würde unserer Gotteskindschaft entfalten. Achten wir und lauschen wir vielmehr aufeinander und hören wir im anderen die Melodie, die Gott einem jedem von uns mitgegeben hat. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
* J.R.R. Tolkien, The Silmarillion, 2001, 15-15. Tolkiens fiktionale Stelle beruht auf der biblischen Lehre in Hiob 38, Johannes 1 und Offb.. Dt. Übersetzung aus: Das Silmarillion, Stuttgart 2002, 13. </div>
<div>
<br /></div>
U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-40570192546745618732019-08-11T13:25:00.002+02:002019-08-11T13:25:43.935+02:00heilige Klara - eine starke und zarte Frau<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-toYFp6J6QnY/XU_7Ki2HDrI/AAAAAAAAHNs/wrM-7H53Wuw1mKI56iM9bCYXMmPgc-k3wCKgBGAs/s1600/Karawane%2B2001.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="336" data-original-width="500" height="215" src="https://1.bp.blogspot.com/-toYFp6J6QnY/XU_7Ki2HDrI/AAAAAAAAHNs/wrM-7H53Wuw1mKI56iM9bCYXMmPgc-k3wCKgBGAs/s320/Karawane%2B2001.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
So viel hätten wir uns vorgenommen. Natürlich ist man nach zwei Jahren als Seelsorger hier im Pfarrverband auch ein wenig enttäuscht und sagt sich, man hätte doch so viel tun können. (ach lasst mich mal in Wehmut baden) </div>
<div style="text-align: justify;">
Es gibt ja in der heiligen Kirche (oder außerhalb von ihr) immer wieder so kleine Revolten, wo man Kirche verändern will (oder vom Sockel stoßen will). Zölibat, Frauenpriestertum, Verheiratung von Schwulen, die Möglichkeit mehrmals zu heiraten. Und nein, auch da hat sich die Kirche in den letzen zwei Jahren nicht geändert. </div>
<div style="text-align: justify;">
Wohltuend, interessant und heilsam ist in diesem Zusammenhang immer ein Blick zurück auf die Geschichte, wo Frauen durchaus Macht hatten: </div>
<div style="text-align: justify;">
Die Äbtissinnen von Las Huelgas in Kastilien war die Grundherrin über über 60 Herrschaften und Ortschaften, ließ Kandidaten zur Priesterweihe zu, bestellte Pfarrer und erteilte die Beicht- und Predigtvollmacht. Wenn man mal vom Predigtdienst und vom Vorstehen bei der Messe absieht, hatte so eine Prälatin die gleichen Befugnisse, wie etwa ein Abt von Admont. So was hat’s gegeben. </div>
<div style="text-align: justify;">
Katharina von Siena und Birgitta von Schweden übten Druck auf den Papst aus, so dass dieser wieder von Avignon nach Rom zurückkehrt. </div>
<div style="text-align: justify;">
Zu nennen wäre natürlich auch noch Hildegard von Bingen, die in Korrespondenz mit allen anderen Größen ihrer Zeit stand.</div>
<div style="text-align: justify;">
Alles interessanterweise Frauen des ach so düsteren Mittelalters. Und eine weitere Frau möchte ich heute an ihrem Festtag erwähnen: Klara von Assisi, die sich Anfang des 13. Jh. mit 19 Jahren der Armutsbewegung des heiligen Franziskus anschloss. Ihre Statue steht in der Südwestlichen Kapelle und sie wird immer mit einer Monstranz dargestellt. </div>
<div style="text-align: justify;">
Mit gerade mal 31 Jahren war sie ganz ans Bett gefesselt. Aber deshalb hat ihr Wirken nicht aufgehört. So wird zum Beispiel berichtet, dass Soldaten des exkommunizierten Kaiser Friedrich II. in der Assisi plündern wollten. Sie hat ihr Krankenbett kurz verlassen, ließ sich vor die Pforte ihres Klosters tragen und hielt den Räubern die Monstranz entgegen. Die waren so erschreckt, dass sie von dannen zogen. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ihr ganzes Leben kämpfte Klara um ihre eigene Ordensregel. Zwei Tage vor ihrem Tod wurde die Regel des Klarissenordens von Papst Innozenz IV. bestätigt. </div>
<div style="text-align: justify;">
Warum hat das so lang gedauert? Wahrscheinlich weil die Päpste es doch nur gut mit ihr meinten und den jungen Orden mit ein paar Privilegien ausstatten wollten. Doch Klara wollte das Privileg, keine Privilegien zu haben. </div>
<div style="text-align: justify;">
Darin liegt das Geheimnis dieser starken, zarten Frau. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ich würde hier vorne nicht stehen, wenn ich nicht von so vielen starken, zarten Frauen umgeben wäre. Zuerst natürlich die Mutter der Gnade, die mich im Rosenkranzgebet immer wieder an die Hand nimmt und mit mir das Leben ihres Sohnes Jesus Christus betrachtet. </div>
<div style="text-align: justify;">
Aber dann natürlich auch Rosalia, Katharina, Barbara und Cäcilia, die überlebensgroß hier in der Kirche einen Kreis bilden und mich immer wieder zum Kreuz Jesu führen und mich anleiten wollen, das Kreuz zärtlich zu umarmen. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ihre Hüften sind gegürtet und ihre Lampen brennen! Sie sind Menschen, die auf ihren Herrn warten, der von einer Hochzeit zurückkehrt, damit sie ihm sogleich öffnen, wenn er kommt und anklopft!</div>
<div style="text-align: justify;">
Ich denke natürlich auch an die Frauen, die mit so viel Engagement das Friedensgebet in Irdning oder die Anbetung in Liezen organisieren. An unsere Mesnerinnen und Pfarrgemeinderäte, ohne die unsere Pfarren längst einpacken könnten. An die Sängerinnen, die im Duett oder im Chor ihre Liebe zum Herrn besingen. An die von Frauen gehaltenen Betstunden. </div>
<div style="text-align: justify;">
Und natürlich ist unsere Kirche eine Kirche von Frauen. Und warum sollte man ihnen nicht mehr Privilegien geben?</div>
<div style="text-align: justify;">
Trotzdem ist für mich die Äbtissin von Burgos (Las Huelgas in Kastilien) kein Beispiel, wie Kirche im 21. Jh. gestaltet werden soll. Katharina, Brigitta, Hildegard und natürlich Klara, das sind die starken, sanften Frauen, die uns Männern der Kirche den Spiegel vorhalten und uns alle geistlich weiterbringen. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<blockquote class="tr_bq">
Stelle Deinen Geist vor den Spiegel der Ewigkeit, stelle Deine Seele in den Glanz der Glorie, stelle Dein Herz vor das Bild der göttlichen Wesenheit und forme Dich selbst durch die Beschauung gänzlich um in das Abbild seiner Gottheit. (<a href="https://www.klarissen-bocholt.de/3-hl-klara/briefe-klaras/brief-3/">Aus dem Dritten Brief der heiligen Klara an die heilige Agnes von Prag</a>)</blockquote>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.</div>
<br />U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-35651256102224896102019-08-10T14:51:00.001+02:002019-08-10T14:51:20.686+02:00das Gebet von Sara und Tobias - Predigt zur Hochzeit<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-aX5mqFodPoE/XU69h7jufNI/AAAAAAAAHNg/NFnnuwOzKg4rpv8MNYTsPK0rpEjh87regCKgBGAs/s1600/IMG_2180.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-aX5mqFodPoE/XU69h7jufNI/AAAAAAAAHNg/NFnnuwOzKg4rpv8MNYTsPK0rpEjh87regCKgBGAs/s320/IMG_2180.jpg" width="240" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Hochzeitspredigt zum Gebet von Sara und Tobias (<a href="https://www.bibleserver.com/text/EU/Tobit8">Tob 8</a>, 4-8)</div>
<div style="text-align: justify;">
Liebe N., lieber N.</div>
<div style="text-align: justify;">
Ich muss zugeben, das ist eine etwas gewagte Lesung. Sie stammt aus dem kleinen alttestamentlichen <a href="https://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/spaetschriften-des-at/tobit/">Buch Tobit</a>, dass vom jungen Tobias erzählt, der mit seinem Hündchen und dem Erzengel Raphael auf eine gefährliche Reise geschickt wird und dort schließlich auch seine Frau Sara kennen- und lieben lernt. </div>
<div style="text-align: justify;">
Die Umstände für die beiden scheinen alles andere als günstig, deshalb endet die Lesung heute auch so schiach: </div>
<blockquote class="tr_bq">
Raguël (es handelt sich um den Vater der Braut) stand auf und rief die Knechte zu sich und sie gingen und hoben ein Grab aus. <a href="https://www.bibleserver.com/text/EU/Tobit8">Tob 8</a>,8</blockquote>
<div style="text-align: justify;">
Er „weiß“, dass die Geschichte schlecht enden muss. Vielleicht steht Raguël für all die Dumpfbacken auf der Welt, die eh wissen, dass es schief gehen muss, dass darauf ja kein Segen liegen kann. Natürlich kann man sich trotzig erheben und ein „jetzt erst recht“ sprechen. Aber das geschieht in unserer Erzählung nicht egoistisch und kämpferisch, sondern zärtlich und innig. Kurz bevor sich die beiden miteinander ins Bett legen raffen sie sich auf zum Gebet. So typisch für ein biblisches bzw. christliches Gebet ist, dass man Gott an seine Heilstaten erinnert. So nach dem Motto: Gott, Du hast doch diese wunderbare Welt gemacht und alle Geschöpfe inklusive uns heute, sollen, ja wollen, Dich preisen & Dir danken… Gott, Du hast doch den Menschen als Mann und Frau erschaffen.. Gott, Du siehst doch selber keinen Sinn darin, dass der Mensch allein bleibt…</div>
<div style="text-align: justify;">
Und jetzt kommt etwas total Interessantes: Sara und Tobias beten nicht, dass Gott ihnen verzeiht / sich ihrer erbarmt, sondern sie sie beten: </div>
<blockquote class="tr_bq">
Befiehl, dass wir beide Erbarmen finden. <a href="https://www.bibleserver.com/text/EU/Tobit8">Tob 8</a>,7b</blockquote>
<div style="text-align: justify;">
Sie vertrauen, darauf, dass sie beide bei Gott sind und dass ER ihnen längst verziehen hat. Dass sie mit Gott im Licht sind. Aber sie merken, wie schwoarz und dunkel manchmal die Umgebung sein kann und sie beten, dass sie in der Welt, in ihrer Umgebung bei den anderen Menschen Erbarmen erfahren. </div>
<div style="text-align: justify;">
<strike>Liebe Sara, lieber Tobias</strike>, eh nein, liebe N, lieber N. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch geborgen wisst: In Eurer Familie, bei Euren Freunden und beim menschenfreundlichen Gott. </div>
<div style="text-align: justify;">
Dass alles glatt geht, das wünsche ich Euch nicht; aber dass Ihr mit viel Kraft und Kreativität die Gefahren und Ausweglosigkeiten meistert, das wünsche ich Euch. Mit Gottes und Eurer Freunde Hilfe. Amen. </div>
U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-20878999144369888212019-08-04T08:26:00.002+02:002019-08-04T08:26:54.582+02:00ein Gnadenjahr des Herrn - Sonntagspredigt <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-3jf8-ZukSrM/XUZ6o80vsTI/AAAAAAAAHNU/iJfIo5wesaEcO-hK2lVbYjIqj8NAgkRngCKgBGAs/s1600/2019-04-07%2B10.40.41.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-3jf8-ZukSrM/XUZ6o80vsTI/AAAAAAAAHNU/iJfIo5wesaEcO-hK2lVbYjIqj8NAgkRngCKgBGAs/s320/2019-04-07%2B10.40.41.jpg" width="240" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich find´s immer so lustig, wenn man denkt bestimmte soziologische Gegebenheiten oder Schwierigkeiten gäbe es erst heute. ZB die Patschworkfamilie. (oder heisst es „paatschworkfamily“?) Was war denn die Heilige Familie anders, wo der Josef eben nicht der leibliche Vater war und Maria und das Kind als liebender Ehemann und Vater angenommen hat? Die halbe Unterlaussa bestand vor 100 Jahren aus Patschworkfamilien. Und jetzt wollen sie uns beibringen, das wäre etwas neues. Oder ich denke an Erbstreitigkeiten. An Familienstreit und Neid, die oft nach einem Erbe entstehen. So rischdisch bös Blut. Gerade Bauern sind da oft betroffen. </div>
<div style="text-align: justify;">
Und gegeben hat’s das schon vor 2000 Jahren, wie wir heute im Evangelium gehört haben. Da ist es doch selbstverständlich, dass man zum Rabbi geht und sagt, er solle das klären. Die Familie droht zu zerreißen und Jesus will sich da nicht einmischen?! Er ist offenbar nicht zuständig. „Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler bei euch eingesetzt?“ </div>
<div style="text-align: justify;">
Das klingt so ähnlich wie Papst Franziskus, der in einer Pressekonferenz in seinem Raumschiff, nein natürlich in der Alitalia -Maschine zwischen Brasilien und Rom 2013 diesen Halbsatz gesagt hat: „(…) wer bin ich, um ihn zu verurteilen?“ (<a href="https://religion.orf.at/stories/2595300/">Quelle</a>)</div>
<div style="text-align: justify;">
Man erwartet manchmal vergebens von einer Autorität eine Aussage, einen Freispruch, eine klare Ansage.</div>
<div style="text-align: justify;">
Aber vielleicht will unser Herr Jesus mit seiner Zurückweisung und mit dieser Geschichte einfach nur auf des Pudels Kern hindeuten: Was bringt das beste Urteil, wenn ich zutiefst unzufrieden in meinem Herzen bin? Was bringt es, wenn ich mehr bekomme und dann immer noch mehr will? </div>
<div style="text-align: justify;">
Der Bauer aus dem Gleichnis hat die Sache nicht verstanden und hat das Größtmögliche für sich aus dem Ackerboden herausgeholt. „So sehen Sieger aus!“, würden die Kinder dieser Welt singen. </div>
<div style="text-align: justify;">
(1) Ein vernünftiger Bauer weiß, dass er seinen Boden auch schonen muss. (2) Ein vernünftiger Unternehmer weiß, dass er seinen Arbeitern Freizeit gönnt usw.</div>
<div style="text-align: justify;">
Im 2. Buch Mose (Exodus) gibt es eine Beschränkung, damit der Mensch „nicht das Letzte (…) – aus den Ressourcen der Erde aus dem Kapital, aus der Arbeitskraft der Anderen (und aus der eigenen auch) herauszuholt.“</div>
<div style="text-align: justify;">
Es geht dabei um keine Vierjahresfolge wie beim Schaltjahr oder bei der Olympiade oder um eine Dekade, sondern um sechs Jahre Arbeit und dann ein Sabbatjahr. Wir kennen das ja von der Wocheneinteilung (sechs Arbeitstage und einen Tag der Ruhe). In diesem Sabbatjahr soll das Feld brach liegen. Und dann kannte das 2. Buch Mose auch noch ein Jubeljahr nach sechs Sabbatjahren - also alle 50 Jahre - sollte nicht nur das Feld nicht bestellt werden, sondern auch die Arbeitnehmer in die Freiheit entlassen und die Schulden erlassen werden. </div>
<div style="text-align: justify;">
Man kann sich ungefähr vorstellen, wie die fleißigen Römer über diese Sitte der Israeliten dachten: „Solche faulen Säcke.“</div>
<div style="text-align: justify;">
Aber wie hat eigentlich Jesus darüber gedacht? Bei der Wochenruhe fallen uns die Episoden ein, wo ER am Sabbat geheilt hat, wo Seine hungrigen Schüler Ähren abrissen und wo ER gesagt hat: „Der Sabbat ist für den Menschen da und nicht der Mensch für den Sabbat.“ </div>
<div style="text-align: justify;">
Aber was ist mit dem Sabbatjahr und dem Jubeljahr? </div>
<div style="text-align: justify;">
Ganz zu Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu findet das Erwähnung: „Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.“ Lk 4,18</div>
<div style="text-align: justify;">
Vielleicht ist dieses Jubeljahr schon in Vergessenheit geraten. Jesus erneuert es. </div>
<div style="text-align: justify;">
Jesus erneuert es durch uns. Denn wir sind Gesalbte, wir sind Christen und sollen (wie es uns Paulus heute schreibt) Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde, Lüge und die Habsucht in uns töten. Das ist wahrlich ein Gnadenjahr des HERRN. Das ist wahrlich neue Schöpfung. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<br />U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-89062937634881856372019-07-27T19:28:00.003+02:002019-07-27T19:28:45.533+02:00Requiem für einen Maurer<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-Jj3r28HshvM/XTyJWxmWXUI/AAAAAAAAHMs/JMcnjQP82-AZmwWpuLhJcjYiw99IBPo6gCKgBGAs/s1600/Unterlaussa%2BFriedhof%2Bssss.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="768" data-original-width="1024" height="150" src="https://1.bp.blogspot.com/-Jj3r28HshvM/XTyJWxmWXUI/AAAAAAAAHMs/JMcnjQP82-AZmwWpuLhJcjYiw99IBPo6gCKgBGAs/s200/Unterlaussa%2BFriedhof%2Bssss.JPG" width="200" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Lesungen: <a href="https://www.bibleserver.com/text/EU/1.Korinther3">1 Kor 3</a>, 10-15 und <a href="https://www.bibleserver.com/text/EU/Lukas6">Lk 6</a>,17.20.47-49.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Liebe Trauerfamilie, liebe Schwestern und Brüder.</div>
<div style="text-align: justify;">
In einer wichtigen Sache unterscheiden ich mich vom verstorbenen NN und von Jesus, dem Sohn des Zimmermanns: Im Gegensatz zu mir waren beide fähig ein Haus zu bauen. 😉</div>
<div style="text-align: justify;">
In beiden Lesungen wird heute das Leben oder das Werk eines Menschen mit dem Hausbau verglichen. Klar wird hier, dass sowohl Paulus als auch Jesus gelernte Handwerker waren. Klar hier wird hier, dass Hausbau oder Lebenswerk nicht husch husch gehen, sondern man ein Fundament haben muss und den Mörtel entsprechend mischen muss, damit er hält. </div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Geduld und Liebe</b> sind sicher zwei Dinge, die Euren lieben Verstorbenen auszeichnen. Geduld und Liebe braucht man als Maurer, aber die beiden sind auch unerlässlich, wenn man wieder aufeinander zugehen will und sich die Hände reichen will. </div>
<div style="text-align: justify;">
In Geduld und Liebe hat er auch die letzten Monate auf sein Leben zurückgeblickt. Vielleicht seid ihr jetzt in Gedanken mit ihm; aber ebenso hat er auch euch in seinem Herzen mitgenommen. Denn die Liebe hört niemals auf. </div>
<div style="text-align: justify;">
Geduld und Liebe sind zwei Eigenschaften, die sicher auch<b> aus der Hoffnung gespeist </b>werden. </div>
<div style="text-align: justify;">
Eine Hoffnung wider aller Hoffnungslosigkeit. </div>
<div style="text-align: justify;">
Gerade in seiner Krankheit hat er N gezeigt, wie viel Hoffnung in ihm steckt und dadurch hat er nicht nur sich, sondern auch seinem Umfeld Kraft gegeben. </div>
<div style="text-align: justify;">
Und sicher war es zum Schluss auch die Hoffnung auf eine</div>
<div style="text-align: justify;">
<b>Wohnung im Himmel</b>. Ich kann mir zwar vorstellen, dass er auch dort noch die ein oder andere Wand aufstellen wird und sein himmlisches Haus entsprechend gestalten wird. 😀 Aber viel wichtiger scheint mir, dass er dort <b>mit offenen Armen von unserm himmlischen</b> Vater geduldig und liebend <b>empfangen</b> wird. Amen. </div>
<div>
<br /></div>
U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-28315992000459457932019-07-19T11:00:00.001+02:002019-07-19T11:00:08.565+02:00Requiem - Predigt zum Evangelium "Marta und Maria"<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-aWHj5Nmzqkg/XTGGjWQtl9I/AAAAAAAAHLU/diwN5gVzFFkIvdT9CQnuWQe-yOTHrMbbACKgBGAs/s1600/2016-06-22%2B20.02.43.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="850" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-aWHj5Nmzqkg/XTGGjWQtl9I/AAAAAAAAHLU/diwN5gVzFFkIvdT9CQnuWQe-yOTHrMbbACKgBGAs/s320/2016-06-22%2B20.02.43.jpg" width="169" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Für viele ist der Tod etwas endgültiges. So wie Leben auf wunderbare Weise entsteht und wir dabei auch bewundernd diese sagenhafte Werden anschauen, so hat auch alles Lebende gleich den Tod in seiner DNA mitbekommen - im Rucksack tragen wir den Tod seit der der Geburt mit uns mit. </div>
<div style="text-align: justify;">
Und ich stimme ja durchaus, was die Endgültigkeit betrifft, überein, wenn ich mir bewusst werde, dass es hier in diesem Leben mit der Verstorbenen kein Wiedersehen geben wird. </div>
<div style="text-align: justify;">
Als manchmal zweifelnder, aber dennoch gläubiger Christ glaube ich an das Gute und dass Gott nicht nur alles Gute in sich vereint, sondern es auch gut meint mit seiner Schöpfung. ER will seine Schöpfung retten und damit ganz eng an seine Brust ziehen. Dieses göttliche Angenommen-Sein nennen wir Taufgnade: „N, Du bist meine geliebte Tochter“ sprach unser Herrgott in der Taufe vor über 80 Jahren zu Dir. „N, Du bist meine geliebte Tochter“, so spricht unser Herrgott auch heute nach Deinem leiblichen Tod zu Dir. Deutlich wird das zB auch in der Taufe, wo der Mensch mit einem Taufkleid ein neues Gewand anzieht. Bekleidet mit den Gewändern des Heils. </div>
<div style="text-align: justify;">
Es ist vor allem auch ein Gewand der Freude. „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“</div>
<div style="text-align: justify;">
Dieses Angenommensein hat Eure liebe Verstorbene Mutter, Schwiegermutter und Großmutter durch ihren Herrgott wahrgenommen. Sie hat es aber in ihrem ganzen Leben gelebt und erlebt durch das gegenseitige Annehmen: In ihren Eltern, in ihren Kindern, in ihrer Schwiegermutter, in ihren Enkeln und Urenkeln. </div>
<div style="text-align: justify;">
Voll Dankbarkeit kann man also am heutigen Tag sagen, dass ihr Leben ein großartiges Lied war und ist, dass vom Angenommen-Sein erzählt. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wir haben gerade auch das Evangelium vom kommenden Sonntag gehört. Da ist von zwei Seiten unseres Menschseins die Rede: Die aktive und die passive Seite. </div>
<div style="text-align: justify;">
In unserm Gespräch am Dienstag und in den niedergeschriebenen Erinnerungen haben Sie, liebe Trauerfamilie, ja beschrieben, was Sie alles gemeinsam unternommen haben. Wie sich N selbst zurückgenommen hat, um anderen zu helfen und zur Seite zu stehen. Die Sorge der Marta ist wichtig.</div>
<div style="text-align: justify;">
Aber viel entscheidender und deshalb auch in der Trauer das Herz viel mehr belastend, ist einfach nur im Dasein oder jetzt eben Nicht-Mehr-Dasein grundgelegt. Dieses Gefühl beim andern, man ist willkommen, dieses gute Gefühl im Herzen, sie ist da oder jetzt eben, sie ist nicht mehr da. </div>
<div style="text-align: justify;">
Liebe Trauerfamilien x und y. </div>
<div style="text-align: justify;">
Liebe Trauergemeinde.</div>
<div style="text-align: justify;">
Im Tod wird vielleicht nochmal besonders deutlich, dass ich einen Menschen, den ich liebe, dass ich ihn habe, aber niemals besitze. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ich sehe den Rückblick auf das Leben Eurer lieben verstorbenen Mutter, Schwiegermutter und Großmutter auch als Erinnerung für uns, dass wir füreinander da sind. </div>
<div style="text-align: justify;">
Als Christ glaube ich, dass N jetzt ganz bei Gott ist und auch wieder mit ihrem Mann vereint beim himmlischen Hochzeitsmahl. </div>
<div style="text-align: justify;">
Dieses „Bei-Gott-Zu-Gast-Sein bzw. „Bei-Gott-Sein“, dass ist es auch, was wir in der Heiligen Messe feiern und deshalb fühlen wir uns gerade beim gemeinsamen Brechen des Brotes, bei der Eucharistie, mit unserer lieben Verstorbenen besonders verbunden. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Lesungen: <a href="https://www.bibleserver.com/text/EU/1.Korinther15">1 Kor 15</a>,54-58; <a href="https://www.bibleserver.com/text/EU/Lukas10">Lk 10</a>,38–42,</div>
U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-30091762497379110592019-07-14T00:29:00.003+02:002019-07-14T00:29:48.830+02:00Nächstenliebe und Gottesliebe <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-nUhpJ3jFE3I/XSpa8dhbLOI/AAAAAAAAHK0/v2uUdxcWB1ERCfCTBk_beYuZwR2oTn5uwCKgBGAs/s1600/DSC_0379.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em; text-align: justify;"><img border="0" data-original-height="768" data-original-width="510" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-nUhpJ3jFE3I/XSpa8dhbLOI/AAAAAAAAHK0/v2uUdxcWB1ERCfCTBk_beYuZwR2oTn5uwCKgBGAs/s320/DSC_0379.JPG" width="212" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Vorletzte Woche bin ich mit einer Gruppe russischer Christen über unser Stiftsgelände gegangen. Und da kamen wir auch am Stiftsgymnasium vorbei. Da fragte eine Russin, was den diese Schule von anderen Schulen unterscheiden würde. </div>
<div style="text-align: justify;">
Wir hatten was ein Glück einen ehemaligen Direktor einer Wiener Caritas-Schule dabei, der sogleich erklärte, wie sich eine kirchliche Schule finanziert; da werden zB die Lehrerinnen und Lehrer vom Staat bezahlt. Die Baulast hat der kirchliche Träger, kann aber in besonderen Fällen um Zuschüsse bitten. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ich war natürlich heilfroh, dass ich jemanden dabei hatte, der die Frage so kompetent beantworten konnte. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ich war natürlich heilfroh, dass man so dem eigentlichen Thema entfliehen konnte. Denn ich kann mir vorstellen, dass diese russische Dame etwas vom gelebten christlichen Glauben, vom Miteinander an der Schule, von den gemeinsamen Gottesdiensten hören wollte. </div>
<div style="text-align: justify;">
Irgendwann vor zehn Jahren hatte sich unsere Schule mal ein Leitbild gegeben. Es war der evangelische Pfarrer Mag. Dr. Gernot Hochhauser, der bei der 375-Jahr-Feier des Stiftsgymnasiums daran erinnerte: LEBEN LERNEN, GOTT SUCHEN, RESPEKT UND VERTRAUEN, ACHTSAMKEIT, GEMEINSCHAFT.</div>
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Ich glaube mich zu erinnern, dass ich damals im Vorfeld dieser Formulierung des Leitbilds kritisiert habe, dass statt „Nächstenliebe“ das Wort „Respekt“ benutzt wird. Man hat vielleicht deswegen, damals geschrieben „RESPEKT UND VERTRAUEN“ - keine Ahnung. Weil Respekt klingt für mich nach „Recht einfordern“, nach Respektsperson, Respekt vor dem Alter… Aber dafür brauche ich keine christliche Schule und keinen christlichen Glauben. Schade, dass dieser Begriff Nächstenliebe aus dem heutigen Evangelium selbst nicht mehr von Christen gebraucht wird. Könnte ja was typisch Christliches sein. Statt dessen heisst es also „Respekt und Vertrauen“. Auch gut. </div>
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<br /></div>
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Für was brauche ich überhaupt einen christlichen Glauben? Man kann auch so ein guter Mensch sein. </div>
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Wenn man das heutige Evangelium flüchtig überfliegt, dann ist es vielleicht einfach nur eine Anweisung gut am Nächsten zu handeln. Und der Nächste ist nicht mein Glaubensbruder und nicht mein Landsmann, sondern der Fremde. Punkt. </div>
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Genau deshalb lese ich ja den ganzen Text vor und nicht nur ein Happerl. Die Anfangsfrage des Schriftgelehrten war die nach dem Ewigen Leben. Ein Mensch hat kein ewiges Leben aus sich heraus. Wir sind die gefallene Menschheit, wir sind Sünderinnen und Sünder und wir müssen alle sterben. </div>
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Wenn hier vom ewigem Leben die Rede ist, dann ist hier von Gott die Rede. Deshalb empfehle ich statt „ewig“ „göttlich“ zu lesen. </div>
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Was muss ich tun, um göttliches Leben zu erben? Was muss ich tun, um ganz nah bei Gott zu sein? Was muss ich tun, um göttliches, ewiges Leben zu erben?</div>
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Dass heisst im Evangelium entspringt das Gute Handeln dem festen Willen zu Gott zu gehören. Das ist unser Antrieb. </div>
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Und ich möchte hier einen neuen Begriff hineinwerfen, der zutiefst das Christentum und die katholische Kirche beschreiben: Universalität. Für alle. </div>
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Die Kirche ist keine Nationalkirche. Die Nächstenliebe richtet sich auch nicht nur an bestimmte Volksgruppen. Man muss auch die Deutschen zB. (oder die Afghanen, die US-Amerikaner oder…) lieben. </div>
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Das liegt einfach in der Liebe Gottes begründet, die keine Grenzen kennt. </div>
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Man zeichnet gerne Hassgrenzen zwischen den einzelnen Völkern und zeigt sich dann von der Ferne entsetzt.</div>
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Ich selber muss gestehen, dass ich auch Grenzen ziehe und oft wie der Priester und Levit im Evangelium weiter ziehe. </div>
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Wie gerne würde ich mir meine Oberen, meine Brüder, meine Gäste anders backen. Immer gefallen die mir nicht. Du kannst dir deinen Nächsten nicht malen. Er oder sie wird immer wieder ganz konkret vor dir stehen. </div>
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Für diese neue Woche wünsche ich Ihnen ein offenes Ohr, Tatkraft und das rechte Wort zur rechten Zeit auf den Lippen. </div>
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Ganz eng sind diese beiden Gebote miteinander verbunden: Gottesliebe und Nächstenliebe. </div>
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Es ist die selbe göttliche Kraft.</div>
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Die Kraft in mir, die es fertigbringt, dem anderen zu helfen und </div>
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die Kraft der göttlichen Liebe, die mich aus dem Todesdschungel befreit. </div>
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Dein Nächster / Deine Nächste steht schon gleich um die Ecke. Öffne ihr/ öffne Ihm dein Herz, so wie ER (Gott) Sein Herz für Dich öffnet. </div>
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<a href="https://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/jahreskreis/schott_anz/index.html?file=jk15%2FSonntagC.htm">Texte zum Fünfzehnten Sonntag – im Jahreskreis</a></div>
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U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4064973954867359348.post-91476384831996905282019-05-27T11:57:00.002+02:002019-05-27T11:57:41.826+02:00Krise - Predigt zum 6. Sonntag der Osterzeit<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-I3JCi9k4kGY/WenE-UW--7I/AAAAAAAAGXM/_-Uh8MjycYUVBvDC7TCZXvtdvtqRQd7sgCPcBGAYYCw/s1600/IMG_4163.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="750" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-I3JCi9k4kGY/WenE-UW--7I/AAAAAAAAGXM/_-Uh8MjycYUVBvDC7TCZXvtdvtqRQd7sgCPcBGAYYCw/s320/IMG_4163.JPG" width="240" /></a></div>
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In einer Krise befanden sich die Apostel und Ältesten am Anfang der Kirche. Große Unruhe breitete sich aus...</div>
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Zuerst hatte man den Nichtjuden gesagt, alles kein Problem, Ihr könnt auch getauft werden, ohne Jude zu werden oder die Gesetze des Alten Testaments anzunehmen. Und jetzt plötzlich wird ihnen gesagt, sie müssen sich doch beschneiden lassen. </div>
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Mit welchem Selbstbewusstsein die Kirche antwortet ist genial. Die Paulus und Barnabas gehen nicht selber, sondern sie ermächtigen zwei andere: Judas, genannt Barsabbas, und Silas. </div>
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Und natürlich ist es Autorität, die hier hervortritt: </div>
<blockquote class="tr_bq">
Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge (...) <a href="https://www.bibleserver.com/text/EU/Apostelgeschichte15">Apg 15</a>,28</blockquote>
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Für mich erkenne ich hier drei Wirkungsmächte des Heiligen Geistes:</div>
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ER hilft uns zu verstehen, was Jesus gemeint hat. Schließlich hat er die Pharisäer immer bekrittelt, dass sie den andern immer mehr und mehr Lasten aufbürden, sich selber aber nicht daran halten. Christsein heisst, frei sein von Zwängen und Ängsten und sich mutig dem Rufe Gottes im Alltag zu öffnen.</div>
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ER (der Heilige Geist) zieht Kreise. Nicht einer allein ist befähigt, sondern man gibt Verantwortung weiter. </div>
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ER (der Heilige Geist) verhindert alte Wege und geht mit uns neue Wege. </div>
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Es wird in diesen Tagen immer so getan, als ob aus einer Krise nur Untergang erwachsen kann. Sama ehrlich. Stagnation ist etwas viel schlimmeres, da in ihr niemals etwas neues erwachsen kann. Bei mir kommt da auch immer wieder das Bild von Jesus im Sturm hoch. Er ist in sich ruhend und um in herum ist alles laut und wankend. </div>
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Komm Heiliger Geist, schenke uns Ruhe und Kraft, damit wir in den Stürmen unseres Lebens bestehen können und gestärkt daraus erwachsen. </div>
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<a href="https://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/osterzeit/schott_anz/index.html?file=osterzeit%2Fwoche6%2FSonntagC.htm">Texte vom 6. SONNTAG DER OSTERZEIT C</a><br />
_____. _____. _____. U.I.O.G.D.http://www.blogger.com/profile/17854983693197542246noreply@blogger.com0