Dienstag, 31. Juli 2018

Requiem für einen treuen, verantwortlichen Familienvater

Das heutige Evangelium (Mt 25,14ff) erinnert mich daran, dass wir als Menschen Verantwortung tragen. Es erinnert mich daran, dass Ihr Ehemann, Vater, Schwiegervater und Opa in seinem Leben auch Verantwortung wahrgenommen hat durch seine Liebe zur Familie, wo er so viel gegeben hat/ wo er für seine Kinder so viel gegeben hat. 
Indirekt spricht das Evangelium auch die Gerechtigkeit an, die man im Leben erhofft. Und letztlich war jeder von uns schon an diesem Punkt, wo er sich gefragt hat, wo ist die Gerechtigkeit in diesem Leben? 
Diese bohrende Frage kommt einem gerade auch beim Tod eines lieben Menschen. Diese Frage musstet Ihr Euch als Familie auch letztes Jahr stellen, als N gestorben ist. Wo bleibt die Gerechtigkeit? 
Und erscheint Religion hier nicht als ein „Auf Später Vertrösten“?
Die Talente, die uns und besonders auch dem Verstorbenen im Leben mitgegeben werden, weisen mich schon auch auf den Wert dieses Lebens hin. Egal wieviel Zeit ein Mensch hat, er kann dieses Leben nutzen und diese Zeit als Geschenk sehen. 
Wann der Verwalter kommt, wissen die einzelnen Diener aus dem Evangelium nicht. Es ist ungewiss. Genauso wie meistens die Stunde des Todes.
Die Auszahlung im Evangelium ist alles andere als das, was ein normaler Verwalter machen würden. Er erhebt den treuen Diener und sagt ihm zu, dass er am Freudenfest teilnehmen soll. 
Das Himmelreich wird an anderer Stelle im Evangelium auch immer wieder mit einer Hochzeit verglichen. Ein Fest der Wiedersehensfreude. Ein Fest, bei dem alle Tränen getrocknet werden. Ein Fest, wo man Altes hinter sich lässt. Ein Fest mit dem Neues beginnt. 
Lieber Herr NN, du warst treu. Komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!