Freitag, 10. Dezember 2021

Predigt - Immaculata conceptio 08. Dezember 2021


Fürchte dich nicht, Maria, du hast bei Gott Gnade gefunden.

Für manche ist es echt zum fürchten, was die Katholiken glauben sollten oder glauben. 

Lohnt sich überhaupt dieser Glaube? Ist das nicht alles viel zu groß?  Ein großes theologisches Konstrukt.

Können wir es nicht viel einfacher haben?

Wie die Muslime etwa? Ein Katalog, das ist erlaubt, das nicht. Wenn du dich dran hältst, dann kommst du in den Himmel.  

Oder ein Agnostiker, der sich einfach nicht festlegen will. 

Oder wenn schon Christ, dann halt mehr so ein Wohlfühlchristentum, wo alle gerettet werden und wo keinem wehtut.  


Diese unbefleckte Empfängnis der Gottesmutter Maria ist schon harter Tobak. Ich hatte ja versucht vor Jahren, mich mit dem Titel „Fest der Erwählung Mariens“ irgendwie zu retten und damit anzufreunden.  

Ja, das Fest ist nicht direkt biblisch. Ja, jahrhundertelang haben sich Theologen um dieses Geheimnis gestritten. Und: die franziskanische Schule hat gesiegt. 

Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten.  

Manchmal habe ich auch gedacht, dieses Fest passt gar nicht in die Adventszeit. Wird doch darin nicht an die Empfängnis Jesu, sondern an die Empfängnis Mariens gedacht. Aus Joachim und Anna. Und doch ist es die Vorvorbereitung der Menschwerdung. 

Alles muss perfekt sein. Gott schaut auf Maria —> er schaut auf das Gefäß, in dem er Mensch wird. 

Und da wirkt bei der Menschwerdung Gottes eine viel größere Macht, als wir uns ausdenken können. Wie und auf welche Weise die Menschwerdung Gottes stattgefunden hat, seien Sie ehrlich, wissen tun wir das letztlich nicht.  

Aber über die Folgen müssen und dürfen wir uns im Klaren sein. Der Mensch im Angesicht Gottes trägt nicht nur einen göttlichen Funken in sich, sondern erlangt durch die Frucht des Kreuzes Heil. 


Gott geht diesen Weg, weil er den Menschen ernst nimmt. Weil er ihn nicht zu einem dumpfen Sklaven einer Religion machen will. ER lässt seinen göttlichen Sohn zu Fall kommen und auferstehen um uns wieder aufzurichten und uns unsere Würde als Söhne und Töchter des Höchsten wieder zu geben. 


Diese Erwählung des Menschen Maria ist schon älter. Die Erwählung des Menschen, heilig und untadelig vor ihm zu leben, ist schon älter. Dieser grundpositive Zugang Gottes zu uns Menschen ist schon in der Schöpfung grundgelegt. Sama doch als Sein Abbild geschaffen


Und da ist mir gestern Abend noch ein Titel für das heutige Fest eingefallen: „Fest der herrlichen Gnade“. 

Eine Gnade, die uns geschenkt ist in Jesus Christus durch sein Leben. Durch seinen Tod. Durch seine Auferstehung.  


Lieber Erbinnen und Erben des Reiches Gottes. Man bekommt das ewige Heil nicht um einen vergänglichen Preis. Das ist schon ein wenig teurer. Der Preis wurde bezahlt für uns am Kreuz. Einlösen müssen wir. Bezahlt hat schon ein anderer für uns.  


Aber wie geschieht dieses Einlösen? Da gibt es ja keinen Code, den wir am Rechner oder Handy eingeben können oder ein Bonusheft zum Abgeben. 

Schauen wir heute auf Maria, wie sie zum Willen Gottes JA gesagt hat. 

Gott hat beschlossen seine Schöpfung wieder mit sich zu versöhnen und wir als Kinder Mariens sind eingeladen da mitzutun. Bei diesem Versöhnungswerk Gottes.


Das Zauberwort heisst „Berufung“. Ein jeder von uns ist berufen, mitzutun am Heilsplan Gottes. 


Es ist ein Weg der Zärtlichkeit. Wir singen ja in einem berühmten Lied „Ave Maria zart“. Mit Zärtlichkeit verbinde ich auch die Verletzbarkeit. Nur wenn man zärtlich und verletzlich ist, kann man innigst lieben.

Mariens JA zum Heilsplan Gottes war zärtlich und deutlich

Sie half ihrer Tante und Freundin Elisabeth zärtlich und uneigennützig.

Ihren eigen Sohn musste sie nach dessen Kreuzestod im Schoss halten - zärtlich und nicht verbittert.

Mit den Jüngern im Abendmahlssaal hat sie ausgeharrt und gebetet zärtlich und voller Hoffnung


Die Zärtlichkeit - sprich die Verletzlichkeit und volle Fähigkeit uns zu lieben - hat Gott durch Maria. 


Wir alle sehen in der Pandemie, in unsere täglichen Nöten, in der Natur oder in der Psyche so viel krankes und kaputtes. Gott will diese Schöpfung heilen und gebraucht seine Menschen /seine Kirchen dazu.


Ich bin berufen, zu vergeben, mein Kreuz anzunehmen und vor allem zärtlich zu lieben. 


Danke Gott, dass Du uns Maria zur Mutter geben hast. Amen.  


Liedvorschläge aus dem Gottlob Österreich


963 Glorwürdge Königin

962 Tota pulchra es Maria

948 Wunderschön prächtige

795 Maria sei gegrüßet

527 Ave Maria zart

167 Dir Gott im Himmel

175,6 Halleluja Fintan O´Caroll 

198 Heilig bis du großer Gott

Sonntag, 29. August 2021

Festivalpredigt 2021

Vor gefühlten 500 Jahren bin ich im Franziskanerhabit im O-Bus in Salzburg gefahren. Eine Frau sitzt dort sieht mich und ist ganz begeistert und sagt zu mir: „Ich komme jeden Sonntag um 9:00 Uhr zu ihnen ins Konzert“. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht wie ich darauf reagiert habe. Vielleicht hab ich sie lauthals angeschrien: „Das ist doch kein Konzert, das ist eine Messe. Ein Gottesdienst. Ein Hochamt.“ 

Vielleicht hat es mir auch die Stimme verschlagen. wie gesagt, ich weiß nicht mehr, was ich geantwortet habe. 

Auf jeden Fall war in der Salzburger Franziskanerkirche jeden Sonntag um 9:00 Uhr das selbe Bild: Die Kirche war halb leer. Erst zum Gloria war die Kirche annähernd voll. In St. Gallen kommen auch 2-3 Leute ab und zu zu spät. Ich muss ehrlich sagen, mich stört das gar nicht so. Wie gesagt. In der Stadt ist das üblich. 

Aber erwarten wir als Priester nicht auch zu viel von den Leuten. Sie sollen mitfeiern und aktiv am Gottesdienst partizipieren. 

Früher hat man gesagt: „Ich habe der Messe beigewohnt.“ Das ist so ein Reizwort, um unseren Abt Gerhard auf die Palme zu bringen. In der heutigen Zeit spricht man eher von „Mitfeiernden“.

48. So richtet die Kirche ihre ganze Sorge darauf, daß die Christen diesem Geheimnis des Glaubens nicht wie Außenstehende und stumme Zuschauer beiwohnen; sie sollen vielmehr durch die Riten und Gebete dieses Mysterium wohl verstehen lernen und so die heilige Handlung bewußt, fromm und tätig mitfeiern, sich durch das Wort Gottes formen lassen, am Tisch des Herrenleibes Stärkung finden. Sie sollen Gott danksagen und die unbefleckte Opfergabe darbringen nicht nur durch die Hände des Priesters, sondern auch gemeinsam mit ihm und dadurch sich selber darbringen lernen. So sollen sie durch Christus, den Mittler (38), von Tag zu Tag zu immer vollerer Einheit mit Gott und untereinander gelangen, damit schließlich Gott alles in allem sei.

Ähnlich ist es auch bei der Kirchenmusik. Die umrahmen nicht den Gottesdienst oder schmücken ihn! Nein. Sie gestalten den Gottesdienst aktiv mit. Sie übernehmen einen wichtigen Part. Egal ob Orgel, Volksgesang, Dreigesang oder der gewaltige Schoenbergchor mit Festivalensemble. Alles Träger der Heiligen Liturgie. 

Und doch sind wir als Gläubige erst einmal Hörende. Und ich kann es drehen wie ich will, das ist erst mal etwas passives. Etwas, wo ich mich hingeben muss. Den anderen und seine Stimme wahrnehmend. Schwingungsfähig. Auch die leisen Töne hörend. 

„Hört, und ihr werdet leben!“

Ich glaube, es gibt viele unter euch, denen ist sowohl die Botschaft als auch der Überbringer der Botschaft höchst suspekt. Was hat uns denn die Kirche die letzten 100 Jahre gebracht? Warum sollen wir dieser Botschaft noch Glauben schenken, geschweige denn, sie befolgen.  

Ist die Kritik, die Jesus heute an die Pharisäer und Schriftgelehrten adressiert, nicht genauso an die Kleriker der Kirche heute zu richten? 

Alles Heuchler. Doppelmoral zum Quadrat. 

Gibt dieses Evangelium nicht allen recht, die nur heute in die Kirche gehen und sich sonst Sonntag für Sonntag fernhalten? 

In der Denke haben die Pharisäer und die Kleriker sicher oft genug einen Fehler gemacht: Sie haben Weisungen von Gott, die an sie ergangen sind, für alle zur Verpflichtung gemacht. Es gibt kaum ein Thema, wo Kirche nicht den Mund aufmacht und ihren Senf dazu gibt. Ob das immer so sinnvoll ist, sei mal dahingestellt. 

Ein genialer Chor stellt einen gewissen Anspruch. Üben, üben, üben. Hören. Aufmerksam sein. Volle Konzentration. Sich zurücknehmen. Den Raum füllen. Atmen. Es ist ein Wahnsinn, was da geschieht.

Manchmal sieht man sich in die gute alte Zeit zurück, alles ist geregelt, es gibt Gesetze, an die hält man sich, und irgendwie kommt man dann in den Himmel.

Da ist dies, was wir als Wille Gottes erkennen, und das durchdringt das ganze Leben. Und wenn ich mich daran halte, dann ist eine Begegnung mit Gott möglich. So, muss man sich das Pharisäertum vorstellen. Die Absicht war eine gute. Aber wir wissen wie das ist, wenn etwas gut gemeint ist...

Warum bricht dieser Jesus von Nazareth mit diesem guten Alten. Und ja, er stellt in diesem Evangelium mal eben das gesamte Buch Levitikus und einen Teil des Buches Deuteronomium mit seinen Rechtsvorschriften, die alles penibel Regeln, mehr als nur in Frage. 

Der Vorteil des Pharisäertums ist(ich will es nur noch ein letztes Mal mal erwähnen), dass man genauestens weiß, wann ich von der Weisung Gottes abweiche. 

Der Weg Christi ist viel schwieriger. Das enge Korsett außen rum ist zwar abgelegt, aber jetzt ist der Wille Gottes nicht in den äußerlichen Regeln, sondern ins Herz gepflanzt. Wenn wir jetzt, auf die biblische Lesung hören, wenn wir das Sanctus im Geiste mitsingen, darf etwas daraus wachsen. Eine neue Schöpfung durch und in uns. 

Das direkt in unser Herz eingepflanzte Wort Gottes ermutigt uns zum Handeln. Es ermöglicht unser Handeln. Wir bauen plötzlich mit an der neuen Schöpfung.  

Das Einstudieren und Vortragen einer neuen Partitur ist Neuschöpfung. 

In wenigen Wochen feiern wir Erntedank. Und wie der Name schon sagt, wir danken für die Ernte, wir danken Gott für diese wunderbare Schöpfung. Das fällt uns leicht und geht uns wunderbar über die Lippen. 

Doch: ein anderer Dank ist viel wichtiger. Der Dank, dass da ein Gott ist, der sein Wort in unser Herz pflanzt / der diesen Samen Leben einhaucht. 

„Der dich gemacht hat, weiß auch, was er mit dir machen will.“ (Augustinus)

Freitag, 2. Juli 2021

Predigt bei der Frauenbergwallfahrt im Juli 2021 (Altar am Ort meiner Erniedrigung)

Vorgestern hat mir ein Frau aus Altenmarkt ein Foto ihres Ehemannes kurz nach dessen OP per WhatsApp geschickt; dem haben sie am Hals der Länge nach einen Stent gesetzt. So 150 Millisekunden kann ich mir sowas ansehen. Dann würde ich mich dazu legen.

Na, an mir ist wirklich kein Doktor oder eine Krankenschwester verloren gegangen. Blut kann ich nicht sehen. Und somit tue ich mir auch ab und zu schwer mit diesem Symbol des Blutes Christi und mit dem Ritus der Blutversprengung. Diese Überlegung, da ist ein Gott und der ist zufrieden, wenn Blut fliesst? Wir haben gerade in der alttestamentlichen Lesung (Gen 22) gehört, wie Abraham seinen Sohn Isaak abschlachten soll. Kurz nachdem er seinen Sohn Ismael in die Wüste geschickt hat. 

Dies ist eine so was von archaische Vorstellung eines Gottes. Und doch wünschten die Hebräer sich so sehr, Gott nahe zu sein. Durch diesen Ritus des Tierschlachtens, war man IHM, dem Allmächtigen nahe. Durch die Sünde hatte der Mensch sein Leben verwirkt und durch das Blut des unschuldigen Tieres wurde der Urzustand, der Stand der Gnade, die Unschuld wieder hergestellt.

Gott nahe zu sein ist mein Glück. Dies war und ist Sinn des Gottesdienstes, IHM nahe zu sein. 

Wir Christen glauben, dass wir durch das Blut den unschuldigen Gotteslammes am Kreuz erlöst sind und dass wir so (und nur so) vor Gott hintreten können. 

Hier in der Wallfahrtskirche Frauenberg auf der Orgel, aber auch in diversen Chorgestühlen, wo die Menschen singen, wird gern König David dargestellt. Und wir dürfen König David dankbar, sein, weil er aus der Freude an Gott gelebt hat und vor der Stiftshütte nicht mehr nur Opfer geschlachtet hat, sondern einen 24-Stunden-Lobpreis mit Sängerinnen und Instrumenten gestartet hat.  

Er war sicher dieser Gegenwart Gottes bewusst und hat uns gelehrt, diese Gegenwart in den Psalmen und Liedern zu besingen. (Lobpreis halt)

Und trotzdem will ich die Erniedrigung meines Menschengeschlechts nicht wegdiskutieren. Diese totale Erniedrigung, die ein Abraham empfindet, wenn er zu seinem Gott steht und bereit ist, das scheinbar gefordert Opfer darzubringen - seinen eigenen Sohn, seine einzige Hoffnung, seine einzige Liebe. 

Die Taten Gottes sind da schon oft erwähnt und es findet eine Wendung statt: Gott fordert kein Menschenblut. 

Aber hier möchte ich auch auf die Tat Abrahams hinweisen, der am Bau des Opferaltars festhält und (sicher kein Zufall) sofort Ersatz im Widder findet und Gott ein Opfer darbringt.

Genau da, wo der Schmerz und der Schrei am größten sind, lädt Gott uns ein einen Altar zu bauen. 

Ja, wo soll ich denn sonst hin mit meinem Unbehagen, mit meiner verstümmelten Seele, mit meiner Wut, mit meiner Klage? 

Gott, Dir sei die Ehre. Gott nach Dir wende ich mich aus, auch wenn Nebel und Sturm, Dunkelheit und Atemnot

Der Altar ist ohne Zweifel Mittelpunkt unserer sonntäglichen Messfeier. Und dennoch ist der Altar unseres Alltags ebenso wichtig, wo wir Gott die Teile unseres Lebens darbringen, die den andern verborgen sind. 

ER sieht doch auch das verborgene. Er sieht unsere Schuld und was uns belastet. Die Umstehenden, sehen oft nur das leibliche Gebrechen oder die strahlende Persönlichkeit. 

O Gott, Du hast gewusst, wie sehr wir das Geschenk der Vergebung brauchen. Deshalb hast Du nicht gezögert, wie Abraham, und hast uns Deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten. 

Heute Abend, aber letztlich an jedem Tag, wünsche ich mir nichts mehr als die Nähe meines Gottes. Amen.

Lesungen vom DONNERSTAG DER 13. WOCHE IM JAHRESKREIS

Quelle: YouTube - Was ich an dunklen Orten gelernt habe - Veronika Lohmer

Sonntag, 30. Mai 2021

Maria als Prototyp des Menschen, der mit Gott rechnet.

 „Du hast doch so einen guten Draht nach oben, kannst du da nicht etwas machen?!“

Ich bete gern für die Leute. Ich bete gerne für die mir anvertrauten Leute. Aber meistens zielt diese Bitte nur auf das Wetter. Wahrscheinlich hat mich Bischof Kapellari vor zehn Jahren auf Bitte des Abtes zum Priester geweiht, damit ich für besseres Wetter sorge. nein, wahrscheinlich nicht, obwohl mir Wettersegen und Bittgänge sehr wichtig sind. 


Wie funktioniert eigentlich Gebet? Hört uns Gott manchmal einfach nicht? 

Oder beten wir zu wenig? Fehlt uns die nötige Grundhaltung, das nötige Gottvertrauen? 

Unser Zeitalter ist zutiefst geprägt von der Skepsis. Und wir - ob wir es wahrhaben wollen oder nicht - sind zutiefst geprägt von diesem säkularen Zeitalter. Selbst wenn ich ein Wunder erlebe, die Skepsis bleibt. Der Effekt des Wunders verblast. 

Ich denke da an die vielen Stellen im Evangelium, wo Menschen Jesus folgen wegen seiner Wunder. Ein halbes Kapitel später sind sie alle verschwunden. Weg. 


Stellen Sie sich einen todkranken Menschen vor. Stellen Sie sich vor, jemand betet mit ihm. Schafft dieses Gebet nicht eine ganz besondere, im Ewigen verankerte Schicksalsgemeinschaft Glaubensgemeinschaft? 

Letztens bin ich in ein Sterbezimmer gekommen, der Tote lag da und die engsten Verwandten haben gebetet. Sie haben Gebete und Lieder auswendig gekonnt. Man hat sich hat sich getragen gefühlt, wusste wohin man mit dem Schmerz geht.

Oder eine andere Situation. Ein schwerer Schicksalsschlag in meiner Familie. Jahrelang vertraute Arbeitskollegen und Kunden meiner Eltern (zum Teil wussten wir nicht mal, wie sie heißen) haben uns Ihr Gebet zugesagt. Wisst Ihr, wie wichtig das für uns war? Wisst ihr wie tröstlich dass wir uns vorWisst ihr, wie tröstlich das für uns war? 

Oder wieder beim Todkranken. Man betet für ihn und das Gebet um Heilung wird nicht erhört. Und doch wissen wir, dass dies nur das vorletzte ist, nicht das letzte. Im letzten wird das Gebet erhört.  

Wir alle wissen doch ein spüren, das ist ein Kampf zwischen Gut und Böse gibt. Das Gebet stärkt uns, das Gebet leitet uns, das Gebet ist der Sauerstoff für das Licht, das den Raum erhellt. 

Schier ausweglos war die Situation der schwangeren Maria. Mit dem Kopf konnte sie diese Situation nicht meistern. Sie versuchte zu verstehen, aber wie sollte sie den großen Gott, der anders ist, der andere Wege plant, begreifen?!  Gott mit uns. Ja. Aber ein kleines Kind? Was soll das?  

Maria ist es, die mit uns betet, in schier ausweglosen Situationen. Die mit der Schöpfung TROTZDEM ein neues Lied anstimmt, auch an die Nöte ihrer Mitmenschen denkt, die nicht resigniert, selbst unter dem Kreuz standhält, und darüber hinaus immer noch Hoffnung hat.  

Maria ist es, die uns lehrt, dass die Hoffnung nicht vergebens ist. Vielleicht im ersten und zweiten Augenblick, aber nie im letzten. Ich weiß nicht, Gott, für was es jetzt gut ist. Gott, lehre mich deinen Willen zu tun.  

Oder eine andere Situation: Stellen Sie sich vor, Gott erhört ihr Gebet. Es geschieht eben dieses Wunder. Die Heilung. 

Der Mensch, dem der Glaube egal ist (Agnostiker), wird deshalb auch nicht glauben. Wir als Gläubige sehen das Wunder, bekennen den Schöpfer und Erhalter der Welt. Wir sehen den Sinn dahinter. Wir deuten die Zeichen. 

Alles nichts für den Wissenschaftsgläubigen. 

Dieses junge Mädchen Maria hat erkannt, dass Gott seine Geschichte mit ihm schreibt.  

Wenn wir Gott bitten, wenn wir Gott danken, wenn wir Gott loben, werden auch hier zu Menschen, denen immer mehr bewusst wird, dass Gott mit uns unser Leben schreibt.  


Maria als Prototyp des Menschen, der mit Gott rechnet.