Samstag, 27. August 2022

Requiem für eine Stickerin im August

Die Lesungen vom Vorabend Mariä Himmelfahrt (1 Kor 15, 54–57
; Lk 11, 27–28)

Liebe Frau NN. Liebe Verwandte und Freunde der Verstorbenen. Liebe Unterlaussinger.

Als Katholiken hält uns eigentlich wenig ab, fast jeden Monat mit Marienfeste zu schmücken und sogar ganze Monate ihr, der Muttergottes, zu weihen, wie etwa den Marienmonat Mai oder den Rosenkranzmonat Oktober.

Und es ist der August, wo wir uns besonders das Sterben Mariens vor Augen halten, ihre Aufnahme in den Himmel und dem ganzen setzen wir noch die Krone auf mit dem Fest der Krönung Mariens am 22. August. 

Ohne Zweifel geht es hier um die VOLLENDUNG des Menschen. - Da wollen wir hin. 

Am Vorabend des Sonntags, an dem wir in jeder Woche der Auferstehung unseres HERRN gedenken, ist Frau NN friedlich entschlafen. 

Zum heutigen Requiem habe ich die Texte vom Vorabend Mariä Himmelfahrt genommen, erzählen sie doch vom Sieg über den Tod und vom Leben aus dem Glauben. Gerade letzteres hat sie allen vorgelebt. 

Jedes Leben bringt man anhand des Lebenslaufs und der Erinnerungen mit der Heimat in Verbindung. Und hier und jetzt ist das eben die Unterlaussa, wo Ihre liebe Mutter, Eure liebe N ihr ganzes Leben verbracht hat. 

Ein Land ist vor allem gesegnet in und durch die Menschen, die hier leben. 

Liebe N, schau auf Deine Unterlaussa heute. Hilf uns, dass wir nicht verzagen, das wir treu unsere Aufgaben erfüllen und bitte bei unserm Herrgott, dass ER uns immer wieder Zeichen der Hoffnung sende und uns stärke mit dem Geist SEINER Liebe. 

Mit dem Tod liebster Menschen, die sie umgaben und mit denen sie aufs innigste verwoben war, wurde Tante Steffi mehrmals  in ihrem Leben konfrontiert. 

Den Sinn dahinter hat sie wahrscheinlich nie begriffen und dabei auch mit ihrem G’tt gehadert. 

Ich denke da immer an dieses Bild vom Webstuhl, wo ein Teppich gewoben wird und man in der Nähe das große Muster nicht erkennt. Erst beim fertig gewobenen Teppich kann man aus der Entfernung ein Muster erkennen. 

G’tt, Du kennst das Muster unseres Lebens. Wir vertrauen darauf, das alles IN DIR einen Sinn hat. Hilf uns, Dir zu vertrauen und im Angesicht des Todes nicht zu verzagen. 

Liebe Frau NN, liebe Trauerfamilie.

In der Pauluslesung und im Evangelium ist jeweils von der Heiligen Schrift die Rede. 

dann erfüllt sich das Wort der Schrift

und 

selig sind vielmehr,
 die das Wort Gottes hören und es befolgen.

Egal ob Neues oder Altes Testament, was ist die Schrift denn anderes, als Gott mit uns unterwegs ist. ICH BIN BEI EUCH. So nennt ER sich und gibt Seinem Volk Seinen Namen preis. 

Und in JESUS Christus und der heiligen Eucharistie macht ER dies Versprochen wahr. 

Vertrauen wir darauf, dass ER mit uns ist und sich uns schenkt.

G’tt aber sei Dank,
der uns den Sieg geschenkt hat
durch unseren Herrn Jesus Christus.