Montag, 18. Januar 2016

Requiem - Taufname

zur Lesung: Jesaja 43,1-7 und zum Evangelium: Joh 20 (Maria trifft den Gärtner)
Wenn man von einem Menschen redet, nennt man in der Regel seinen Namen. Der Name steht in diesem Sinn für den Menschen. Der Name unserer Verstorbenen findet besondere Erwähnung in der Taufe: „Katharina. Ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Und da der Name ja für die Person steht, ist sie durch die Taufe hineingenommen in die Liebe des dreifaltigen Gottes. Wir erinnern uns bei einem Requiem immer besonders an die Taufe. Sie ist natürlich auch eine Zusage der Eltern und Paten ihr Kind christlich zu erziehen. Eigenständig entscheidet der Christ sich dann noch mal in seiner Firmung für sein Leben im Glauben an Gott. Aber vor allem ist die Taufe doch eine Zusage Gottes an den Täufling. So wie wir gerade im Propheten Jesaja gehört haben.  
„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, / ich habe dich beim Namen gerufen, / du gehörst mir.
Wenn du durchs Wasser schreitest, bin ich bei dir, / wenn durch Ströme, dann reißen sie dich nicht fort. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt, / keine Flamme wird dich verbrennen.
Denn ich, der Herr, bin dein Gott, …“
So ist ein Requiem auch ein Gebet an Gott, in dem wir ihm sagen: Ey, du hast doch in der Taufe dein Ja gesagt, so lass unsere liebe Verstorbene jetzt auch bei Dir sein, wie Du es doch zugesagt hast.
Der in der Taufe gegebene Name ist etwas das bleibt. Über den Tod hinaus. Auch in der Erinnerung. Aber vor allem ja bei Gott. Und gerade deshalb finde ich das Osterevangelium, das ich euch gerade verkündet habe so wichtig. Die trauernde Frau vor dem Grab hat alle ihre Hoffnung verloren, ist von Blindheit geschlagen und fühlt sich aber plötzlich angesprochen. Es ist diese zärtliche Art Jesu, WIE er Ihren Namen sagt. „Maria“.
IHR NAME IST EINGESCHRIEBEN IN SEIN HERZ.
Das kann man ungefähr nachvollziehen, wenn man Kind, Enkel und Urenkel ist und weiß, wie lieb einem die Mutter, Oma und Uroma hat.

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