Donnerstag, 31. Mai 2018

Leben aus der Eucharistie - Leben ohne Kompromisse

meine Predigt an Fronleichnam 2018:
Meinen Sie das ernst? Meinen Sie das ernst? 
Wenn man etwas ernst meint, dann in Wort und Tat. Ein Sportler, ein Naturschützer, ein ein Lebensschützer, eine Mutter, ein Vater <— sie alle brauchen das Bekenntnis und die Tat, die dazu gehört. Das Wollen allein ist meist nutzlos, wenn kein konsequentes Handeln folgt.
Gestern hat mich ein junger Afghane, der sich taufen lassen will, gefragt, warum Jesus eigentlich nach Jerusalem gegangen ist, wenn er doch gewusst hat, dass er dort umkommt. 
Das konsequente Handeln Gottes die Antwort. 
Es sind nicht nur Worte und ein theoretisches Konstrukt, das unseren christlichen Glauben ausmachen, sondern die Ganzhingabe. Die Ganzhingabe Gottes und die Ganzhingabe von Dir und mir. Jesus geht seinen Weg der Liebe und Ganzhingabe bis zum Schluss —> um uns zu erlösen. 

Das Osterfest besteht aus der Einsetzung der Eucharistie (Gründonnerstag), das Kreuzesopfer (Karfreitag) und die Erweckung zum neuen Leben (Ostersonntag). ✗ Ostern ist uns Christen so wichtig, dass wir es 49 Tage lang feiern (vom Ostersonntag über Christi Himmelfahrt bis Pfingsten). ✗ Ostern ist uns Christen so wichtig, dass wir es jede Woche mit dem Sonntag feiern. ✗ Ostern ist uns so wichtig, dass der jeweilige Charakter der drei heiligen Tage noch einmal im Jahreskreis aufleuchtet: Dreifaltigkeitssonntag, Herz Jesu Fest (nächste Woche) und eben der Gründonnerstag im Fronleichnamsfest. 
An diesen drei Festen scheint der Ostersonntag, der Karfreitag und der Gründonnerstag jeweils noch mal auf. 
Wenn wir an Ostern denken, dann denken wir auch an den Auszug des Gottesvolkes aus dem Sklavenhaus in Ägypten. Pesach oder Pascha nennen die Juden dieses Fest. 
Auch hier wird deutlich, wie Gott und der Mensch es ernst meinen. Der Pharao versucht Mose zu umgarnen und ihn und sein Volk zum Bleiben zu überreden. Zumindest ein bisschen soll er im Sklavenhaus bleiben. 
Es ist ausgerechnet Mose, der durch seine Erziehung eher Ägypter als Israelit war. Mose, der gestottert hat bzw. irgendeinen Sprachfehler hatte. Mose, der Schuld auf sich geladen hatte. 
Mose wurde von Gott berufen, sein Volk zu befreien. 
Daran wird deutlich wie Gott schon im Alten Bund unsere Schwachheit kennt und sie ihn Stärke wandelt. 
Keinen Kompromiss geht Mose mit dem Pharao ein: Das ganze Volk so ziehen und nichts, aber auch gar nichts, soll im Sklavenhaus zurück bleiben. Mose meint es ernst, so wie sein Gott es ernst meint.
Sich in Liebe zerreiben lassen, damit ich Nahrung werde für die anderen.
Weltweit gibt es Menschen, die sich zu Gott hingezogen fühlen. Die eine innere Sehnsucht in sich tragen. 
Wir dürfen heute den Herrn, durch unsere Straßen tragen und damit den Menschen zeigen: unsere Sehnsucht wird erfüllt durch Gott. Unsere Seele hat eine Nahrung: Gott selber gibt sich uns zur Speise. Er lässt sich in Liebe zerreiben, damit Er Nahrung wird für uns.
Weltweit gibt es Menschen, die sich zu Gott und seinen Sohn Jesus Christus hingezogen fühlen…
Da ist vielleicht ein 16-jähriger Christ in China, der gerne mit seinen Eltern in die Kirche gehen will. Ist aber in einzelnen Regionen Chinas erst ab 18 erlaubt. 
Da ist eine Mutter in Pakistan, die sich im Herzen zu Christus hingezogen fühlt, aber sie würde sofort ausgestoßen werden und umgebracht werden, wenn sie sich öffentlich zu ihrem Glauben bekennt. 
Und ebenso gibt es auch bei uns diese tiefe Sehnsucht, der Menschen, die nach Erfüllung schreit.
Stellvertretend für sie alle wollen heute den Leib des Herrn erheben und ihm Lobpreislieder singen und spielen.
Das Geheimnis von Ostern ist die Ganzhingabe in der Liebe. 
Geben wir uns - ohne Kompromisse - und seien wir durch die Kraft des Heiligen Geistes Licht der Welt und Salz der Erde. Amen. 


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